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Gänsehaut-AktionPutins Kosmonauten landen auf ISS – und sorgen für riesige Überraschung

Russisch-amerikanische Jubel-Szenen gibt es derzeit wohl nur fernab der Erde: Inmitten schwerster Spannungen wegen des Ukraine-Kriegs sind drei Kosmonauten an der ISS angekommen – und sorgen im All für Gänsehaut.

Auf der Erde herrscht Krieg und im All zeigen die Menschen, wie ein harmonisches Miteinander aussieht. Wenn Wladimir Putin dachte, dass seine Kosmonauten auch im All die russische Propaganda fortführen, dann hat er sich offenbar ganz schön getäuscht.

Denn als die russische Besatzung am Freitag (18. März) an der Internationalen Raumstation ISS andockte, ist sie mit Umarmungen und Klatschen in Empfang genommen worden. Die Kosmonauten Oleg Artemjew, Denis Matwejew und Sergej Korssakow stiegen von ihrem Raumschiff vom Typ Sojus MS-21 aus in die ISS, wie Live-Bilder der US-Raumfahrtbehörde Nasa nun zeigten.

Anschließend schwebten sie in die ISS und wurden dort von ihren Kollegen – den Russen Anton Schkaplerow und Pjotr Dubrow, den US-Amerikanern Mark Vande Hei, Thomas Marshburn, Raja Chari und Kayla Barron und dem Deutschen Matthias Maurer – mit Jubel, Umarmungen, Händeschütteln, Klatschen, hochgestreckten Daumen und Erinnerungsfotos empfangen.

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ISS: Russische Kosmonauten tragen die Farben der Ukraine – Zufall?

Auf der Erde sorgten auch die Fluganzüge, die die Kosmonauten dabei trugen, für Gesprächsstoff: Sie waren gelb mit einigen blauen Aufnähern. Beobachter erinnerte das an die Farben der ukrainischen Flagge. Ob damit wirklich eine Botschaft verbunden war, war zunächst unklar. Normalerweise sind die Uniformen der Crew in Blau gehalten.

Die drei Kosmonauten trugen gelbe Anzüge mit einigen blauen Aufnähern. Beobachter erinnerte das an die Farben der ukrainischen Flagge.

Die drei Kosmonauten trugen gelbe Anzüge mit einigen blauen Aufnähern. Beobachter erinnerte das an die Farben der ukrainischen Flagge.

Russlands Raumfahrtbehörde Roskosmos hat – zumindest offiziell –  Spekulationen widersprochen, dass die Anzüge einen Ukraine-Bezug hätten. „Im Allgemeinen ist die Wahl darauf zurückzuführen, dass dies die korporative Farbe der Staatlichen Technischen Universität Moskaus ist“, sagte der Roskosmos-Sprecher. „Und alle drei Besatzungsmitglieder, die gestern auf der Station angekommen sind, sind Absolventen dieser Universität.“

Einer der drei russischen Raumfahrer, Oleg Artemjew, habe bereits in der Vergangenheit einen solchen gelb-blauen Anzug getragen. Artemjew erklärte die Farbwahl nach Angaben der Agentur Ria Nowosti damit, dass sich in den Lagern viel gelber Stoff angesammelt habe.

ISS: Deutscher Matthias Maurer will gesamte Crew zum Essen einladen

Maurer, der am Freitag seinen 52. Geburtstag feierte, hatte im Vorfeld bereits angekündigt, dass er nach dem Andocken die gesamte Crew zu einem Essen einladen wolle. „Ich möchte natürlich das Beste servieren, ein bisschen saarländisches Essen“, sagte der gebürtige Saarländer der Deutschen Presse-Agentur. „Ich muss mal gucken, dass ich da noch genügend Essen hier habe.“

Der Astronaut war am 11. November mit drei Kollegen der US-Raumfahrtbehörde Nasa zum Außenposten der Menschheit aufgebrochen. Er ist der zwölfte Deutsche im All, der vierte auf der ISS und soll Ende April zurückkehren.

ISS: Drei Kosmonauten starteten von Baikonur aus

Die drei Kosmonauten waren rund drei Stunden vor dem Andocken vom russischen Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan gestartet. Das hatten Live-Bilder der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos gezeigt. Zu sehen war, wie die Rakete in den Nachthimmel über Zentralasien aufstieg.

In der Vergangenheit war anders als diesmal meist ein US-Astronaut oder etwa ein Astronaut der Europäischen Raumfahrtbehörde Esa bei Starts in der Sojus mitgeflogen. Die US-Raumfahrtbehörde Nasa nutzt seit einiger Zeit wieder US-Raumschiffe zur ISS.

ISS: Sanktionen gegen Russland belasten auch die Raumfahrt

Die wegen des Angriffs auf die Ukraine gegen Moskau verhängten Sanktionen haben auch die Zusammenarbeit zwischen den USA und Russland in der Raumfahrt schwer belastet - auch wenn beide Seiten betonen, die Station zunächst weiter betreiben zu wollen. Roskosmos hatte zuletzt allerdings die Zukunft der ISS nach Auslaufen des Vertrags 2024 offen gelassen. Die Nasa strebt eine Laufzeit bis 2030 an.

Die am Freitag gestartete Sojus trägt den Namen des sowjetischen Raketenkonstrukteurs Sergej Koroljow, der 1907 in Schytomyr geboren wurde. Die Stadt liegt heute in der Ukraine.

ISS: Matthias Maurer soll als vierter Deutscher für Außeneinsatz aussteigen

Die Besatzung der ISS hat in den kommenden Tagen und Wochen viel Arbeit vor sich: Am Mittwoch (23. März) soll Maurer als vierter Deutscher zu einem Außeneinsatz aus der ISS aussteigen. Bei dem etwa sechseinhalbstündigen Einsatz rund 400 Kilometer über der Erde soll Maurer zusammen mit seinem US-Kollegen Chari Wartungsarbeiten übernehmen.

Chari war bereits am Dienstag mit Kollegin Barron zu einem Außeneinsatz ausgestiegen. Ende März soll der US-Astronaut Vande Hei gemeinsam mit den Kosmonauten Schkaplerow und Dubrow in einer russischen Sojus-Raumkapsel zur Erde zurückkehren. (dpa/mg)