Nebra/Halle. Leoparden-Attacke in Sachsen-Anhalt. Das Drama passierte bei einem Fotoshooting. Ein Model, eine 36-jährige Frau aus Thüringen, wurde dabei im Gehege schwer am Kopf verletzt.

Inzwischen hat die 36-Jährige den Angriff geschildert. „Er hat zugebissen, so schnell konnte ich gar nicht gucken“, sagte sie am Donnerstag (26. August) dem Sender Bild. Alles sei während des Shootings in Nebra (Sachsen-Anhalt) ruhig verlaufen.

Model schildert Angriff von Leoparden bei Fotoshooting

Plötzlich habe sie sich auf dem Boden wiedergefunden. Die Raubkatze habe sie mehrere Male in die Wange, ins Ohr und in den Kopf gebissen. „Immer wieder in den Kopf.“

Sie hätte geschrien und versucht, das Tier von sich wegzudrücken, berichtete die Frau. Irgendwann habe der Leopard von ihr abgelassen - woraufhin sie den Käfig verlassen konnte. Als Nächstes hätte sie das Eintreffen des Notarztes und des Rettungshubschraubers wahrgenommen.

Die 48-jährige Halterin der Leoparden äußerte sich auch zwei Tage nach dem Angriff nicht. Anfragen zu dem Vorfall ließ sie unbeantwortet. Gegen sie wird wegen des Verdachtes der fahrlässigen Körperverletzung ermittelt.

Die Frau lebt unter anderem mit Leoparden, Vögeln und Hunden in einer sogenannten Seniorenresidenz für Showtiere. Dort werden Tiere nach ihrem „Arbeitsleben“ im Showgeschäft untergebracht. Sie könnten mitunter für Fotoshootings gebucht werden, hieß es auf der Internetseite des Gnadenhofs.

Sachsen-Anhalt: Frau im Gehege von Leoparden angegriffen

Nach Angaben der Polizei befand sich die 36-Jährige am Dienstagnachmittag für Fotoaufnahmen in dem Gehege des Leoparden. Aus bisher ungeklärter Ursache habe das Wildtier die Frau angegriffen.

Bereits am Dienstagabend hatte der Burgenlandkreis mitgeteilt, dass bei einem „Zwischenfall“ mit einem Leoparden eine Person verletzt worden sei. Über den genauen Hergang und die Schwere der Verletzungen hatten zu diesem Zeitpunkt noch keine Informationen vorgelegen. (dpa)