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Lauterbach warnte vor „Mega-Hitzewelle“ARD-Wetterexperte erklärt peinlichen Rechenfehler

Die Hitzewelle sorgt in Spanien für unerträgliche Temperaturen. Doch in Deutschland wird es wohl doch nicht so schlimm. Unser Foto zeigt einen Mann, der sich mit einer Wasserflasche Abkühlung verschafft.

Die Hitzewelle sorgt in Spanien für unerträgliche Temperaturen. Doch in Deutschland wird es wohl doch nicht so schlimm. Unser Foto zeigt einen Mann, der sich mit einer Wasserflasche Abkühlung verschafft.

Temperaturen über 40 Grad, Gesundheitsminister Karl Lauterbach warnte vor „vielen Todesopfern“ in Deutschland. Doch dazu kommt es wohl nicht. Ein ARD-Wetterexperte erklärt den peinlichen Rechenfehler.

von Jan Voß (jv)

Alle blickten besorgt auf die drohende Hitzewelle, die angeblich auf Deutschland zurollte. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) warnte sogar vor „vielen Todesopfern“. Doch so langsam fragen sich viele, wo die Hitze eigentlich bleibt. Ein ARD-Wetterexperte klärt nun auf. Die Vorhersagen beruhten offenbar auf einem peinlichen Rechenfehler.

Temperaturen von über 40 Grad in Deutschland, Zustände wie in Spanien und Frankreich, wo das Thermometer auf über 43 Grad stieg und die Hitze kaum noch zum Aushalten war. Selbst der Bundesgesundheitsminister meldete sich mit einer eindringlichen Warnung.

Karl Lauterbach warnte vor Hitzewelle und sprach von „vielen Todesopfern“

Karl Lauterbach sprach von „der Mega-Hitzewelle“. Man müsse schon jetzt damit beginnen, ältere und kranke Menschen zu schützen, so der Minister am Samstag (9. Juli) auf Twitter. Es gelte, Vorräte an Flüssigkeit und Ventilatoren anzuschaffen. Man müsse erreichbar sein und über die Bedeutung von Flüssigkeitszufuhr reden.

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Die Hitzewelle könnte „viele Todesopfer“ bringen, so Lauterbach in dem dramatischen Tweet.

Zugegeben, die Modellrechnung, auf welche sich der Bundesgesundheitsminister bezog, ließ wirklich schlimme Befürchtungen wach werden. Auch wenn viele Wetterexperten noch skeptisch waren und zum Abwarten appellierten, so legten die Zahlen und Daten doch ein extremes Wetter-Szenario für Deutschland nahe.

Doch derzeit, immerhin knapp eine Woche nach der dramatischen Warnung von Karl Lauterbach, scheint eine solche „Mega-Hitzewelle“ in weiter Ferne. Tatsächlich scheint die Hitze auszubleiben – und das aus gutem Grund.

Hitzewelle: ARD-Wetterexperte erklärt peinlichen Rechenfehler

Denn die Annahmen beruhten ARD-Wetterexperte Roland Vögtlin zufolge auf einem peinlichen Rechenfehler des amerikanischen Wettervorhersagemodells Global Forecast System (GFS). Das GFS habe die aus Spanien und Frankreich heranströmende heiße Luft fälschlicherweise mit einer hierzulande vorherrschenden Bodenfeuchte von null Prozent in Zusammenhang gebracht. So sei es zu den hohen errechneten Temperaturen von 40 Grad Celsius und mehr gekommen.

„In der Realität liegt die Bodenfeuchte aber auch bei Trockenheit hier nicht bei null Prozent, sondern immer bei mindestens zwei bis drei Prozent“, erklärt Vögtlin den Rechenfehler gegenüber dem „RRB“.

Inzwischen seien die Zahlen korrigiert worden. Eine kleine, aber feine Änderung, welche dazu führte, dass alle gängigen Wettermodelle nun keine extreme Hitzewelle für Deutschland mehr vorhersehen.

Wetter in Deutschland: Es wird heiß – aber wohl nicht so heiß wie befürchtet

Heiß soll es aber dennoch werden. Und das schon bald. Ab Sonntag, 17. Juli 2022, gehen die Temperaturen demnach deutlich in die Höhe. „Da reden wir von 30 Grad und mehr“, so Vögtlin. Mittwoch und Donnerstag seien wahrscheinlich Temperaturen von bis zu 35 Grad möglich.

Das ist von den zuvor befürchteten 40 Grad und mehr natürlich noch weit entfernt. Wirklich schön sei das auch nicht, sagt der Meteorologe. Zumal nennenswerter Niederschlag, der dringend gebraucht werde, nicht in Sicht sei.