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Verheerende Sturzflut in USAMenschen sterben in überfluteten Fahrzeugen

Menschen stehen an der überfluteten Bundesstraße 206 in New Jersey. Im Hintergrund sind überflutete Autos zu sehen.

Kein Durchkommen: Diese Männer stehen an der überfluteten Straße. 

Die verheerenden Sturzfluten in New York und Umgebung haben nach neuen Behördenangaben mindestens 44 Menschen das Leben gekostet. Ausläufer des Hurrikans „Ida“ hatten die Region rund um die US-Metropole schwer getroffen. 

New York. Jetzt wird das ganze Chaos sichtbar: Bei den verheerenden Sturzfluten in New York und Umgebung sind mindestens 44 Menschen ums Leben gekommen. Allein aus dem Bundesstaat New Jersey meldeten die Behörden 23 Tote, in New York City starben mindestens 13 Menschen.

Bei den meisten der 23 Todesopfer in New Jersey handele es sich um Menschen, die in ihren Fahrzeugen von den Wassermassen überrascht worden seien, sagte Gouverneur Phil Murphy. Elf der 13 Todesopfer in der Stadt New York starben nach Angaben der Polizei bei Überschwemmungen von Kellergeschossen. Die Opfer waren demnach zwischen zwei und 86 Jahre alt. Drei Todesopfer wurden aus dem New Yorker Vorort Westchester gemeldet.

Im benachbarten Bundesstaat Connecticut starb ein Polizeibeamter. Im Bezirk Montgomery in der Nähe von Philadelphia im Bundesstaat Pennsylvania gab es nach Angaben eines örtlichen Behördenvertreters vier Todesopfer.

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Die durch Ausläufer des Hurrikans „Ida“ verursachten Überschwemmungen legten den Flugverkehr in New York lahm und sorgten zwischenzeitlich für Stromausfälle in mehr als einer Million Haushalten.

Der nationale Wetterdienst rief erstmals in der Geschichte der Millionenstadt eine „Sturzflut-Notlage“ aus. Die Rettungskräfte waren die ganze Nacht im Einsatz und mussten hunderte Menschen bergen.

New York: Hunderte Flugverbindungen gestrichen

Viele Straßen verwandelten sich innerhalb kürzester Zeit in Flüsse, U-Bahn-Stationen wurden geflutet, die New Yorker Flughäfen strichen hunderte Flugverbindungen. Im Central Park fiel innerhalb einer Stunde die Rekordmenge von 80 Millimeter Regen. Aus Annapolis 50 Kilometer von Washington entfernt sowie von der bei Urlaubern beliebten Halbinsel Cape Cod im Bundesstaat Massachusetts wurden Tornados gemeldet.

„Ich bin 50 Jahre alt und ich habe noch nie so viel Regen gesehen“, sagte Metodija Mihajlov, dessen Restaurant in einem Erdgeschoss in Manhattan überflutet wurde. „Alles ist so seltsam dieses Jahr.“ Der Automechaniker Marcio Rodrigues sagte unter Tränen in seiner überschwemmten Werkstatt im New Yorker Vorort Mamaroneck: „Ich habe das Gefühl, alles verloren zu haben.“

Am Donnerstag (2. September) schien in New York die Sonne, aber die Bewohner der Millionenmetropole waren noch mit der Beseitigung der Hochwasserschäden beschäftigt. Der U-Bahn-Verkehr rollte langsam wieder an. Nach zwischenzeitlich mehr als einer Million betroffenen Haushalten waren am Abend (Orstzeit) nach Angaben der Website poweroutage.us noch 38.000 Haushalte in Pennsylvania, 24.000 in New Jersey und 12.000 in New York von der Stromversorgung abgeschnitten.

Für die Bundesstaaten New York und New Jersey wurde der Notstand verhängt. Der Schritt solle möglichst schnelle Hilfe für alle Betroffenen ermöglichen, erklärte Gouverneurin Kathy Hochul.

Blick auf das Somerset Patriots' Baseball-Stadion in Bridgewater, New Jersey.

Komplett überflutet wurde das Somerset Patriots' Baseball-Stadion in Bridgewater, New Jersey.

„Ida“ war am Wochenende als Hurrikan der zweithöchsten Stufe vier im Südstaat Louisiana auf Land getroffen. Der Wirbelsturm richtete dort schwere Schäden an, schwächte sich in der Folge ab und zog weiter Richtung Nordosten der USA. US-Präsident Joe Biden wollte am Freitag das Katastrophengebiet in Louisiana besuchen. Vorab sagte er den Betroffenen Hilfe zu: „Wir stecken da gemeinsam drin. Das Land ist bereit zu helfen.“

Das Ausmaß der Katastrophe hängt Wissenschaftlern zufolge mit dem Klimawandel zusammen. „Die globale Erwärmung kommt über uns und es wird schlimmer und schlimmer und schlimmer werden, es sei denn, wir tun etwas dagegen“, warnte auch der demokratische US-Senator Chuck Schumer. (afp)