Sie schrie, weinte und flehteJugendliche Mädchen quälen 13-Jährige brutal – und filmen ganze Tat

Das Blaulicht eines Polizeifahrzeuges leuchtet.

Zu einem schlimmen Vorfall kam es in Heide. Unser Symbolbild zeig das Blaulicht eines Polizeifahrzeuges.

Schlimmer Vorfall in Heide: Dort wurde ein 13 Jahre altes Mädchen von anderen Jugendlichen brutal angegriffen und schikaniert. Die Polizei ermittelt. 

Mehrere Mädchen im Alter von etwa 13 bis 16 Jahren haben in Heide im Kreis Dithmarschen ein 13-jähriges Mädchen geschlagen und gedemütigt. Die Taten seien per Smartphone gefilmt worden, sagte eine Polizeisprecherin am Dienstag (21. März 2023).

Direkt nach dem Vorfall vom 21. Februar sei es zur Anzeige gekommen, die Polizei ermittle seither. Zu der Frage, ob die Mädchen vorher schon einmal auffällig geworden seien, äußerte sich die Polizeisprecherin wegen der laufenden Ermittlungen nicht.

Heide: Mädchen quälen Jugendliche 

Zuvor hatte der Schleswig-Holsteinische Zeitungsverlag (SHZ) berichtet. Demnach wurde dem Mädchen unter anderem auf die Nase geschlagen und Zigarettenasche sowie Cola über den Kopf gegossen. Dabei habe das Mädchen verzweifelt geweint, panisch geatmet, gebettelt und gefleht, wie der SHZ weiter schreibt. Die Zeitung hatte mit der Mutter des Mädchens gesprochen.

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Doch die Peinigerinnen hätten trotz der Bitten des Kindes nicht aufgehört. Stattdessen verabredeten sie, welche der Mädchen die 13-Jährige schlagen dürfen. Erst dann dürfe sie gehen. Drei Schläge soll das etwa fünfminütige Video den Angaben zufolge zeigen. Doch das Martyrium des Kindes soll der Mutter zufolge länger gedauert haben. Sie spricht von einem Nachmittag.

Dabei sollen die Mädchen später auch eine Zigarette auf der linken Wange der Tochter ausdrückt und ihr die Haare angezündet haben. „Das verkokelte Haarband habe ich später gefunden“, wird die Mutter zitiert. Die Täterinnen seien geflüchtet, nachdem ein Polizeiauto mit Blaulicht und Sirene näher kam. Ihre Tochter werde noch immer in einer Tagesklinik behandelt.

Gewaltfälle unter Jugendlichen sorgen für Aufsehen

Gewalt unter Jugendlichen hat zuletzt für viel Aufsehen in der Öffentlichkeit gesorgt. Vor eineinhalb Wochen war die zwölfjährige Luise von zwei Mitschülerinnen in einem abgelegenen Wald an der Grenze von Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen mit mehreren Messerstichen getötet worden. Zwei 12 und 13 Jahre alte Mädchen hatten die Gewalttat gestanden. Sie gelten wegen ihres Alters als strafunmündig.

In Niedersachsen war Ende Februar ein 15-Jähriger für den Mord an der gleichaltrigen Mitschülerin Anastasia zu acht Jahren Gefängnis verurteilt worden. Er hatte das Mädchen im Sommer 2022 zusammen mit einem 13 Jahre alten Jungen auf einem verwilderten Grundstück in Salzgitter erstickt und ihre Leiche in einem Gebüsch versteckt.

Ende Januar war ebenfalls in Niedersachsen die Leiche eines 14 Jahre alten Jungen auf dem verwilderten Gelände einer ehemaligen Gärtnerei gefunden worden. Gegen einen ebenfalls 14-jährigen deutschen Tatverdächtigen wurde Haftbefehl wegen heimtückischen Mordes erlassen. Beide waren Schüler einer evangelischen Gesamtschule im achten Jahrgang, besuchten aber verschiedene Klassen. (dpa)