Großer Corona-AusbruchBerühmtes Lokal auf Sylt geschlossen – geimpfte Mitarbeiter infiziert

Sansibar-Wirt Herbert Seckler: Er muss die Reißleine ziehen und dicht machen. Der Grund ist ein Corona-Ausbruch... Unser Bild wurde 2005 auf Sylt geschossen.

Sansibar-Wirt Herbert Seckler: Er musste jetzt die Reißleine ziehen und dicht machen. Der Grund ist ein Corona-Ausbruch... Unser Bild wurde 2005 auf Sylt geschossen.

Sylt-Liebhaber müssen nun stark sein: Die Sansibar, ein bekanntes Restaurant in den Dünen von Rantum, ist dicht. Grund ist ein Corona-Ausbruch unter den Mitarbeitern.

Rantum. Schock im deutschen Urlaubsparadies: Nach einem Corona-Ausbruch im Kult-Lokal „Sansibar“ auf der Nordseeinsel Sylt hat Promi-Wirt Herbert Seckler (69) sein Restaurant kurzerhand geschlossen.

„Alle sind doppelt geimpft, ich kann es mir nicht erklären. Aber ich kann es nicht verantworten, weiter geöffnet zu haben“, sagte Seckler der „Bild“ am Dienstag, 2. November 2011.

Sansibar auf Sylt: Großer Corona-Ausbruch sorgt für Schließung

Aus Fürsorge für Gäste und Angestellte werde er sein Restaurant in den Rantumer Dünen bis auf weiteres schließen. Insgesamt 29 von rund 100 Angestellten waren positiv auf das Coronavirus getestet worden. Auch die Lokalzeitung „Sylter Rundschau“ berichtete über den Corona-Ausbruch in der Sansibar.

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Am Mittwoch, 3. November, sollte die komplette Belegschaft erneut einen PCR-Test machen. Wann das Kult-Lokal auf Sylt wieder öffnen wird, konnte ein Mitarbeiter am Dienstagabend auf Anfrage nicht sagen.

Sansibar auf Sylt: Bekannt wegen großer Weinauswahl

Die Sansibar ist als exklusive Location auf Sylt bekannt. Hier tummeln sich auch gern Stars wie beispielsweise Produzent Dieter Bohlen, Musiker H. P. Baxxter und Moderator Johannes B. Kerner. Einen Namen hat sich die beliebte Gastro mit der großen Weinauswahl gemacht.

In Rantum gibt es inzwischen sogar eine eigene Weinhalle. Dort können Urlauber und Sansibar-Liebhaber alkoholische Schnäppchen im Großhandelsflair einkaufen.

Die Sansibar auf Sylt: So sieht das berühmte Lokal aus. Das Foto wurde 2019 gemacht.

Die Sansibar auf Sylt: So sieht das berühmte Lokal aus. Das Foto wurde 2019 gemacht.

Günstig ist ein Besuch in der Sansibar nicht unbedingt: Eine Portion  Nordseezunge mit Kartoffeln kostet 70 Euro. Die berühmte Currywurst mit Pommes ist für 15 Euro zu haben. Ein Glas des hauseigenen Proseccos kostet Kunden 9 Euro.

Herbert Seckler hatte in den 1970er-Jahren nur einen Kiosk, der Imbiss-Essen im Sortimnet hatte, auf Sylt. Er mauserte sich zum erfolgreichen Geschäftsmann, der mit seiner Sansibar sogar im berühmten Gastronomieführer Gault-Millau Erwähnung fand. Inzwischen gibt es auch einen Sansibar-Ableger auf dem Festland: In der Düsseldorfer Innenstadt gibt es ebenfalls eine Sansibar (im Kaufhaus Breuniger). (dok/dpa)