Feuer brach in Indoor-Attraktion ausGroßbrand im Europa-Park Rust – Park öffnet mit Einschränkungen

Im Europa-Park Rust ist am Montag (19. Juni 2023) ein Feuer ausgebrochen! Zwei Feuerwehrleute wurden im Einsatz leicht verletzt. 

Großbrand im beliebten Europa-Park in Rust (Baden-Württemberg): Meterhohe Flammen stiegen in den Himmel, der Rauch war auch aus der Ferne noch zu sehen. Eine Sprecherin des größten Freizeitparks in Deutschland – nördlich von Freiburg gelegen – bestätigte das Feuer, das am Montag (19. Juni 2023) ausgebrochen war.

Seine Tore für Besucherinnen und Besucher will der Freizeitpark am Dienstag wieder öffnen. Auch alle anderen Angebote wie etwa die Wasserattraktion Rulantica und die Hotels haben regulär geöffnet, wie das Familienunternehmen mitteilte.

Feuer im Europa-Park in Rust: Brandmelder schlug Alarm

Die Bereiche um den Brandort werden einer Sprecherin zufolge aber voraussichtlich nicht zugänglich sein. Unterdessen wollen Brandermittler weiter nach der Ursache des Feuers suchen.

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Der Brand war am Montagnachmittag in einem Technikraum der Attraktion „Yomi-Zauberwelt der Diamanten“ ausgebrochen. Sicherheitsmechanismen wie Brandmelder und Alarmpläne hatten nach Polizeiangaben reibungslos funktioniert.

Das genaue Ausmaß des Großbrands im Europa-Park Rust sei noch nicht klar, sagte eine Polizeisprecherin am Montagabend (19. Juni 2023).

Das genaue Ausmaß des Großbrands im Europa-Park Rust sei noch nicht klar, sagte eine Polizeisprecherin am Montagabend (19. Juni 2023). 

Ein Großaufgebot an Einsatzkräften brachte das Feuer anschließend unter Kontrolle. Dabei wurden zwei Feuerwehrleute leicht verletzt. Laut Kreisbrandmeister Bernhard Frei waren mehr als 450 Kräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei im Einsatz.

Die Indoor-Attraktion, in der es brannte, ist ein Gebäude, das eine Diamantenwelt unter Tage darstellen soll. Sie ist zu Fuß begehbar. Durch das Gebäude führen aber auch zwei Familien-Attraktionen: der „Alpenexpress „Enzian“„ sowie die „Tiroler Wildwasserbahn“.

Feuer im Europa-Park: Evakuierung lief ruhig und ohne Panik ab

Zum Zeitpunkt des Brandausbruches waren ungefähr 25 000 Menschen im Europa-Park. Verletzte gab es unter ihnen nach ersten Erkenntnissen aber nicht. Der Park wurde nach Ausbruch des Feuers geräumt. Der Polizei zufolge hatte das reibungslos funktioniert – und war etwas mehr als zwei Stunden später abgeschlossen.

Auch Augenzeugen zufolge lief die Evakuierung ruhig und ohne Panik ab. Mitarbeitende hätten die Menschen gezielt zum Ausgang geschickt, sagte Moritz Panter der Deutschen Presse-Agentur. „Meiner Meinung nach haben die echt voll gut reagiert.“ Man habe gemerkt, dass die meisten nervös waren, sie hätten aber alles voll im Griff gehabt. Insbesondere der betroffene Bereich sei sehr schnell abgesperrt gewesen. „Manche Leute haben schon Angst gekriegt“, sagte seine Begleiterin Nadine Leuthner. Angesichts der Besuchermassen seien das aber Einzelfälle gewesen.

Die Übernachtungsgäste konnten den Angaben nach zeitnah in ihre Hotels zurückkehren.

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Wie ein Europa-Park-Sprecher am späten Montagabend per Twitter mitteilte, bleiben „nach aktuellem Wissensstand“ diese Attraktionen vorerst geschlossen: Panoramabahn, Alpenexpress Enzian, Alpenexpress Coastiality, Tiroler Wildwasserbahn, Yomis-Zauberwelt der Diamanten sowie die Shops Bazar Español und Edelsteingrotte.

Viele Fragen sind noch offen. So ist etwa noch unklar, wie viele Besucher direkt von dem Feuer betroffen waren und etwa aus den Attraktionen gerettet werden mussten. Die Höhe des entstandenen Schadens ist ebenfalls offen. Das Familienunternehmen machte hierzu noch keine Angaben. Im Fokus der Ermittler dürfte zudem die Brandursache stehen, die zunächst nicht bekannt war. 

Sehen Sie hier ein Video aus dem Europa-Park auf Twitter:

Auf dem offiziellen Pressekanal des Europa-Parks auf Twitter hieß es: „Liebe Besucher/Europa-Park Freunde, es ist zu einem Zwischenfall im Europa-Park gekommen. Wir arbeiten mit den zuständigen Behörden und Einsatzkräften eng zusammen. Ein Update folgt, sobald neue Informationen verfügbar sind.“

Der Europa-Park ist Deutschlands größter Freizeitpark. Im vergangenen Jahr waren mehr als sechs Millionen Menschen in die Anlage mit Achterbahnen und anderen Attraktionen im Ortenaukreis nahe der deutsch-französischen Grenze gekommen – das war ein Rekord.

Erst 2018 brannte es im Europa-Park

Am 26. Mai 2018 hatte es dort schon einmal einen Großbrand gegeben: Die Themenbereiche Skandinavien und Holland waren größtenteils den Flammen zum Opfer gefallen. Zerstört wurden Restaurants, Geschäfte und das Fahrgeschäft „Piraten in Batavia“. Das Feuer war laut Staatsanwaltschaft durch einen technischen Defekt entstanden und hatte Millionenschäden verursacht.

Dabei wurden sieben Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr leicht verletzt. Rund 500 Frauen und Männer waren an dem Einsatz beteiligt. An dem Tag waren rund 25.000 Besucherinnen und Besucher in dem Freizeitpark. Mehr als zwei Jahre später wurde „Piraten in Batavia“ wiedereröffnet.

Erst Anfang Juni 2023 hatte es im Freizeitpark Karls Erlebnis-Dorf nahe Berlin gebrannt. Mehrere Gebäude auf einer Fläche von rund 400 Quadratmetern im brandenburgischen Elstal standen in Flammen, zehn Menschen wurden verletzt, laut Feuerwehr entstand ein Sachschaden im „sechsstelligen Bereich“. Der Betrieb des Freizeitparks wurde nach einigen Tagen wieder aufgenommen. (dpa, jba)