Nach TötungGeorge Floyd in Goldsarg aufgebahrt, Kaution für Polizisten festgelegt

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Trauernde Menschen nahmen am Montag (8. Juni) Anschied von George Floyd, der in eine goldglänzenden Sarg aufgebahrt wurde.

Houston – Der bei einem brutalen Polizeieinsatz getötete Afroamerikaner George Floyd ist vor der Beisetzung in einer Kirche im US-Bundesstaat Texas aufgebahrt worden.

Hunderte nehmen Abscied von George Floyd − Beisetzung am Dienstag

Hunderte Besucher der Kirche „The Fountain of Praise“ im Südwesten der Großstadt Houston nahmen am Montag Abschied von George Floyd, dessen brutaler Tod Ende Mai einen landesweiten Aufschrei, Proteste und Unruhen ausgelöst hatte (hier lesen Sie mehr).

Floyds goldglänzender Sarg in der Kirche war geöffnet, TV-Bilder zeigten Menschen, die nacheinander zu seinem Leichnam vorgelassen wurden. Darunter waren auch mehrere Uniformierte und ein Mann, der vor dem Getöteten niederkniete. Mehrere Personen reckten auch die Faust als Zeichen des Kampfes gegen Rassismus vor dem Sarg in die Luft.

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Hunderte Menschen nahmen am Montag Abschied von George Floyd, der bei einem brutalen Polizei-Einsatz getötet wurde. Floyd wird am Dienstag (9.6.) beigesetzt.

Wegen der Gefahr durch das Coronavirus gelten bei den Trauerfeierlichkeiten strikte Sicherheitsmaßnahmen. So zeigten Fotos, wie bei Besuchern vor der Kirche die Körpertemperatur gemessen wurde. Die Menschen - meistens eine Gesichtsmaske tragend - wurden aufgefordert, Abstand voneinander zu halten.

Tod von George Floyd: Eine Million Dollar Kaution für Polizisten

Ein wegen George Floyds Tötung angeklagter weißer Polizist könnte bis zu einem möglichen Urteil auf Kaution aus dem Gefängnis kommen.

Mindestens eine Million Dollar müssten für seine vorläufige Freilassung als Sicherheit hinterlegt werden, teilte das zuständige Gericht im Bundesstaat Minnesota am Montag (08. Juni) zu Beginn der ersten Anhörung des Polizisten mit. Einem entsprechenden Dokument zufolge wurde dabei festgesetzt, dass der Angeklagte den Bundesstaat nicht verlassen und nicht als Polizist arbeiten dürfe.

Außerdem ist es ihm demnach verboten, Kontakt zu Floyds Familie zu haben, auch muss er seine Schusswaffen abgeben.

George Floyd bei brutalem Polizei-Einsatz getötet

Floyd war am 25. Mai bei einer brutalen Festnahme in Minneapolis im Bundesstaat Minnesota getötet worden. Ein weißer Polizeibeamter hatte sein Knie fast neun Minuten lang in den Nacken des am Boden liegenden Mannes gedrückt - trotz aller Bitten des 46-Jährigen, ihn atmen zu lassen. Die anhaltenden Massenproteste setzen auch US-Präsident Donald Trump unter Druck. Am Dienstag soll Floyd in Pearland bei Houston beigesetzt werden. Floyd war in Houston aufgewachsen. (dpa)