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Nächster Schlag für Familie von George FloydGroßnichte (4) angeschossen, Polizei versagt erneut

Ein Jahr nach George Floyds Tod liegen im April 2021 Blumen vor dem Porträt von Floyd in Minneapolis. Seine Großnichte wurde angeschossen.

Ein Jahr nach George Floyds Tod liegen im April 2021 Blumen vor dem Porträt von Floyd in Minneapolis. Seine Großnichte wurde angeschossen.

Es ist der nächste Schicksalsschlag für die Familie von George Floyd, der vor eineinhalb Jahren nach Polizeigewalt starb: Nun wurde seine vierjährige Großnichte angeschossen. Die Polizei braucht vier Stunden zum Tatort und steht erneut in der Kritik.

Es passierte in der Nacht zu Neujahr, gegen 3 Uhr: Im Südwesten von Houston (Texas) wurde die Großnichte von George Floyd, Arianna Delane (4), angeschossen. Wie US-Medien übereinstimmend berichten, haben Kugeln ihre Lunge und ihre Leber durchbohrt. Drei Rippen wurden gebrochen. 

Arianna überlebte, liegt nun im Krankenhaus. Doch erneut steht die Polizei in der Kritik. Sie war erst nach vier Stunden am Tatort.

„Daddy, ich wurde getroffen“, soll Arianna gerufen haben, berichtet ihr Vater Derrick Delane gegenüber „ABC News“. „Ich war schockiert, bis ich das Blut sah und merkte, dass meine vierjährige Tochter wirklich getroffen wurde“, erklärt Delane. „Sie wusste nicht, was los war. Sie hat geschlafen.“

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George Floyd: Großnichte Arianna wird angeschossen

Die Familie glaubt, dass Arianna gezielt angegriffen wurde. Sie war auch bei den Protestmärschen im Fall ihres Onkels George Floyd an vorderster Front gestanden und sei mitgelaufen. Als sie angeschossen wurde, hätten sich zwei Kinder und vier Erwachsene in der Wohnung befunden. Sonst wurde niemand verletzt. 

Die Polizei hat nun die Ermittlungen übernommen und sucht nach dem Schützen. Sie steht erneut in der Kritik, weil sie nach dem Notruf gegen 3 Uhr etwa vier Stunden später am Ort des Geschehens war. Um 7 Uhr morgens seien die Beamten erst bei Familie Delane eingetroffen, berichtet „ABC News“. Nun wurde eine interne Untersuchung eingeleitet. „Ich habe Bedenken hinsichtlich der verzögerten Reaktionszeit bei diesem Vorfall und habe eine Untersuchung der inneren Angelegenheiten eingeleitet“, bestätigte Houstons Polizeichef Troy Finner in einer Erklärung auf Twitter.

Der Fall von Ariannas Onkel George Floyd erschütterte die Welt im Mai 2020: Der weiße Ex-Polizist Derek Chauvin hatte dem wegen Falschgeldvorwürfen festgenommenen Floyd in Minneapolis rund neuneinhalb Minuten lang das Knie in den Nacken gedrückt, obwohl der 46-Jährige wiederholt klagte, er bekomme keine Luft mehr. Und tötete ihn.

Floyds auf einem Handyvideo festgehaltener Tod sorgte international für Empörung und löste über die Grenzen der USA hinweg Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt aus. Die „Black Lives Matter“-Bewegung entstand, bei der auch seine Großnichte Arianna zuletzt mitlief. Im April 2021 wurde Chauvin wegen Mordes verurteilt.