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Behörde feiert ErfolgInterpol fasst einen der „größten Geldwäscher Europas“

Dieses undatierte Symbolbild zeigt das Interpol-Wappen.

Dieses undatierte Symbolbild zeigt das Interpol-Wappen.

Die Kinahan-Bande ist eine der größten Verbrecherorganisationen Europas. Doch der internationalen Polizeibehörde Interpol ist ein wichtiger Schlag gegen die Verbrecher gelungen.

Bei einer Razzia in Südspanien ist nach Angaben von Europol „einer der größten Geldwäscher Europas“ gefasst worden. Die Festnahme des britisch-irischen Verdächtigen sei das Ergebnis internationaler Ermittlungen unter Führung der spanischen Guardia Civil, teilte die europäische Polizeibehörde am Donnerstag (15. September 2022) in Den Haag mit. Der Mann soll demnach illegale Einnahmen in Höhe von mehr als 200 Millionen Euro gewaschen haben.

Die Festnahme erfolgte den Angaben zufolge bereits am Montag (12. September 2022). Zudem seien zwei mutmaßliche Komplizen in Spanien und ein weiterer in Großbritannien festgenommen worden.

John Francis Morrissey wusch Millionen für das Kartell

Zur Identität des Geldwäschers machte Europol keine Angaben. Aus Ermittlerkreisen und von irischen Zeitungen hieß es, es handele sich um einen auch in den USA auf einer Sanktionsliste stehenden 62-Jährigen namens John Francis Morrissey. Ihm werden enge Verbindungen zur berüchtigten Kinahan-Bande nachgesagt.

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Das unter anderem von dem Iren Daniel Kinahan geführte Kartell mit Sitz in Dubai schmuggelt US-Angaben zufolge in großem Stil Drogen nach Europa und spielt zudem eine wichtige Rolle bei der internationalen Geldwäsche. Damit gefährde es die „gesamte legale Wirtschaft“, erklärte das US-Finanzministerium im April. Es verhängte Sanktionen gegen den Kinahan-Familienclan, Morrissey und mehrere weitere mutmaßliche Mitglieder der Bande.

Morrissey verkaufte laut Europol eine Wodkamarke an der spanischen Costa del Sol, um seine Geldwäscheaktivitäten zu verschleiern. Einer der Komplizen leitete demnach ein Autohaus und lieferte dem Kartell Fahrzeuge, in denen Verstecke für den Transport von Bargeld eingebaut waren.

Europol zufolge hatte Morrissey mit seinen Komplizen „riesige Summen Bargeld von kriminellen Organisationen eingesammelt“ und sie dann an Kriminelle in anderen Ländern weitergeleitet. Dazu hätten sie das informelle Hawala-Finanzsystem genutzt, bei dem ausschließlich Bargeld den Besitzer wechselt.

Europol-Sprecherin Claire Georges sagte, mit der Festnahme sei „eines unserer vorrangigen Ziele“ erreicht worden. Für diesen Erfolg hätten die Polizeibehörden in Spanien, Großbritannien, Irland und den Niederlanden mit Europol zusammengearbeitet. (afp)