Kopenhagen – Es sind gruseliger Bilder. Vermummt in Schutzanzügen haben Fachleute am Donnerstag (13. Mai) in Dänemark damit begonnen, unzählige Nerz-Kadaver auszugraben.

• Exhumierung von Millionen Nerzen in Dänemark
• Tiere waren wegen Corona-Pandemie gekeult worden
• Nerze in Massengräbern verbuddelt

Es handelt sich um die Exhumierung von insgesamt 15 Millionen Tieren, die im Zuge der Corona-Pandemie getötet worden waren. Große Geräte und Lastwagen rückten am Donnerstag im Westen des Landes an, um die Tierkadaver aus zwei Massengräbern zu bergen.

Wegen Corona getötet: Was passiert jetzt mit den Kadavern?

In den Gräbern waren unzählige Nerze verscharrt worden, nachdem sie wegen der Entdeckung einer auf den Menschen übertragbaren Coronavirus-Mutante bei den Tieren gekeult worden waren. Die Überreste der Tiere werden jetzt in eine Verbrennungsanlage gebracht.

Dänemark ist eigentlich das größte Exportland von Nerzen. Im November vergangenen Jahres hatte das Land allerdings eine Notschlachtung aller 15 Millionen Tiere angekündigt. Damit sollte die Verbreitung einer mutierten und auf den Menschen übertragbaren Form von Sars-CoV-2 verhindert werden. Die letzten Tiere wurden Anfang Februar 2021 gekeult.

Die dänische Regierung hat zudem die Zucht von Nerzen bis Januar 2022 verboten. Den Züchtern soll mit Milliardenentschädigungen unter die Arme gegriffen werden. (afp)