Köln – Zugegeben: Wie sich die Zahl der Corona-Infizierten bei uns im Rheinland vervielfacht, kann einem schon einen Schrecken einjagen. Doch müssen wir jetzt wirklich vor dem Virus zittern? Ein Kommentar.

Bloß keine Panik! Dazu raten fast alle Epidemie-Experten. Die meisten Menschen, die sich im Kreis Heinsberg infiziert haben, sind zu Hause in Quarantäne. Sie haben nur leichte Symptome: Schnupfen oder Husten, mehr nicht. 

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Es gab 25.000 Influenza-Tote vor zwei Jahren

80 Prozent der Corona-Kranken erleben einen leichten Verlauf der Erkrankung. Weltweit führt das Virus bei ein bis zwei Prozent zum Tod. Zwar ist das Corona-Virus damit laut Robert-Koch-Institut (RKI) gefährlicher als eine normale Grippe.

Doch gerade meldete das RKI auch, dass es in dieser Saison bereits knapp 100.000 Menschen gab, die eine normale Influenza hatten, 161 Deutsche starben daran. Und in der schlimmen Grippesaison vor zwei Jahren waren es rund 25.000 Tote. Angesichts dieser Zahlen scheint eine Corona-Panik derzeit doch alles andere als angemessen.

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Noch ein Vergleich: Im vergangenen Jahr gab es nur 3059 Verkehrstote auf unseren Straßen, so wenig wie seit Jahrzehnten nicht. Doch das sind immer noch mehr als acht Menschen pro Tag, die umkommen.

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Sicher, es gibt keinen Grund, Corona auf die leichte Schulter zu nehmen. Wir werden damit rechnen müssen, dass es immer mehr Infizierte in Deutschland geben wird. Das Virus ist neu, unerforscht. Es gibt noch kein Heilmittel, noch keine Impfung. Das alles macht den Erreger unheimlich.

Darauf kommt es während Corona-Pandemie an: einen kühlen Kopf bewahren

Doch gefragt ist nicht Angst, sondern ein kühler Kopf. Jeder sollte die Vorsichtsmaßnahmen gegen die weitere Ausbreitung des Virus befolgen: Hände waschen, Abstand halten. Nicht nur zum Selbstschutz vor dem Virus, sondern auch aus Verantwortungsbewusstsein. Denn wer sich nicht selbst infiziert, kann auch keine anderen anstecken. Ob nun mit Schnupfen, Grippe oder Corona.