Christian DrostenVerstörende Szenen auf Zeltplatz – Virologe platzt der Kragen

Virologe Christian Drosten zieht nach einem Vorfall auf einem Zeltplatz Konsequenzen. Unser Foto zeigt den Virologen im Januar 2022 in Berlin.

Virologe Christian Drosten zieht nach einem Vorfall auf einem Zeltplatz Konsequenzen. Unser Foto zeigt den Virologen im Januar 2022 in Berlin.

Christian Drosten will sich nach einem Vorfall auf einem Zeltplatz in Mecklenburg-Vorpommern zur Wehr setzen.

Der prominente Virologe Christian Drosten hat wegen Beschimpfungen auf einem Zeltplatz an der Mecklenburgischen Seenplatte Anzeige bei der Polizei erstattet.

Er habe gegen drei Dauercamper - zwei Frauen und ein Mann - Anzeige wegen Verleumdung gestellt, bestätigte eine Sprecherin der Polizeiinspektion Neubrandenburg. Zuerst hatte das Online-Portal „Wir sind Müritzer“ darüber berichtet. Demnach sei Drosten unter anderem als Massenmörder beschimpft worden.

Christian Drosten: Polizei ermittelt nach Vorfall am Ellbogensee

Die Polizeisprecherin wollte wegen laufender Ermittlungen zum Inhalt der Beschimpfungen nichts sagen. Der Vorfall habe sich am vergangenen Samstag am Ellbogensee, südlich der Müritz in der Grenzregion zu Brandenburg zugetragen. Drosten sei inzwischen wieder planmäßig abgereist.

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Der Wissenschaftler erlangte als Experte im Zuge der Corona-Pandemie deutschlandweite Bekanntheit. Er sah sich immer wieder mit Anfeindungen konfrontiert, etwa von Kritikern von Impfungen und anderer Corona-Schutzmaßnahmen.

Am Mittwochnachmittag schrieb Drosten bei Twitter, dass er Urlaub „immer und jederzeit in MeckPomm“ machen würde. „Ich bin ja schließlich Norddeutscher, und es ist einfach gut da!“

Drosten wurde in Lingen im Emsland geboren. Mit seinem Tweet antwortete er auf einen Beitrag des Wetterexperten Jörg Kachelmann. Dieser hatte Drosten Respekt gezollt für „den Ansatz, auf einem Zeltplatz in Mecklenburg-Vorpommern Urlaub zu machen“.

Drosten schrieb daraufhin auch: „Na ja, wir haben halt 'ne Nacht am See gezeltet, leider kein Urlaub. Deswegen auch keine vorzeitige Abreise oder dergleichen.“ (dpa)