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Sorge um Corona-MutationenVirologe Drosten plädiert in der ARD für das nächste Verbot

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Der Virologe Christian Drosten sprach am Dienstagabend (26. Januar) in den ARD-„Tagesthemen” mit der Moderatorin Caren Miosga.

Berlin – In der Debatte um die Drosselung des touristischen Reiseverkehrs im Kampf gegen die Corona-Pandemie hat der prominente Virologe Christian Drosten Einschränkungen als „aus wissenschaftlicher Sicht“ sinnvoll bezeichnet.

  • Der Virologe Christian Drosten sprach am Dienstagabend (26. Januar) in den ARD-„Tagesthemen“
  • Er plädierte für ein Reiseverbot für Deutschland
  • Gleichzeitig rät er zu Vorsicht in der Debatte um Lockerungen

Angesichts sinkender täglicher Corona-Fallzahlen in Deutschland „muss man natürlich auf das achten, was von Außen kommt“, sagte der Leiter der Virologie an der Berliner Charité Berlin in den ARD-„Tagesthemen“.

Je stärker die Ausbreitung des Coronavirus innerhalb Deutschlands gebremst werde, „desto wichtiger wird das, was von Außen eingeschleppt wird“, sagte Drosten in Bezug auf die Sorge wegen der Ausbreitung von Virus-Mutanten.

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Kanzlerin Merkel gegen Reiseverbot

In Deutschland gibt es bisher keine staatlichen Eingriffe in den Flugverkehr. Der grenzüberschreitende Reiseverkehr ist aber durch Testpflichten und Quarantäneregeln für Einreisende aus Corona-Risikogebieten eingeschränkt. Als Risikogebiete in drei Kategorien sind inzwischen mehr als 150 von 200 Ländern weltweit ausgewiesen.

Bundeskanzlerin Angela Merkel sprach sich zuletzt gegen ein pauschales Reiseverbot aus. „Es sollten aber möglichst keine touristischen Reisen stattfinden”, sagte sie in der Sitzung der CDU/CSU-Bundestagsfraktion am Dienstag nach entsprechenden Medienberichten. Bundesinneinminister Horst Seehofer (CSU) sagte zu „Bild”, man denke über weitere Einschränkungen im grenzüberschreitenden Verkehr nach.

„Die Gefährdung, die von den zahlreichen Virus-Mutationen ausgeht, verlangt von uns, dass wir auch drastische Maßnahmen prüfen und in der Bundesregierung diskutieren”, dazu gehörten schärfere Grenzkontrollen.

Christian Drosten in den ARD-„Tagesthemen“: „Werden so viele geimpft haben, dass sich Virus nicht verbreitet“

Virologe Drosten, der die Bundesregierung berät, riet in der ARD zugleich in der Debatte um mögliche Lockerungen der derzeitigen Corona-Restriktionen zu Vorsicht: „Wir werden zu irgendeinem Zeitpunkt so viele Menschen geimpft haben, dass das Virus sich nicht mehr von selbst verbreitet. (...) Die Frage ist nur: Wie lange dauert das?“ Er sei sich nicht sicher, dass dies schon in nächster Zeit geschehen werde.

Wenn die Maßnahmen jetzt einfach beendet würden, „dann werden wir sicherlich erleben, dass das Virus sich wieder ganz stark vermehrt“. Der aktuelle harte Lockdown in Deutschland gilt noch bis zum 14. Februar. FDP-Chef Christian Lindner verlangte am Dienstag eine klar definierte Perspektive für Lockerungen der Beschränkungen. (afp/dpa/mg)