Staatsanwaltschaft ermitteltPraxis impft Hunderte Menschen – doch es war kein Corona-Impfstoff

Ein Arzt impft in seiner Praxis ein zwölfjähriges Mädchen mit dem Serum von Biontech/Pfizer.

Eine Arztpraxis im Bodenseekreis soll massiv bei Corona-Impfungen gepfuscht haben. Das Symbolbild zeigt die Impfung einer Patientin. 

Eine Arztpraxis im Bodenseekreis soll massiv bei Corona-Impfungen gepfuscht haben. Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft. 

In angespannten Zeiten, in denen Schwurbler und Verschwörungstheoretiker gefährliches Halbwissen verbreiten, wäre dieser Vorfall einer von vielen traurigen Höhepunkten.

Es wäre ein faustdicker Skandal inmitten der Corona-Pandemie: Eine Arztpraxis im Bodenseekreis soll Impfungen mit einer unwirksamen Substanz vorgenommen haben. Ein Sprecher der Ravensburger Polizei bestätigte am Mittwoch (15. Dezember 2021), dass die Ermittlungen andauern.

Corona: Arztpraxis soll Fake-Impfungen durchgeführt haben

Die Konstanzer Staatsanwaltschaft leite demnach das Ermittlungsverfahren und plane zeitnah die Öffentlichkeit zu informieren. Zuvor hatte der „Südkurier“ über den schwerwiegenden Verdacht innerhalb der Corona-Pandemie berichtet.

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In dem Blatt hieß es am Mittwoch, dass etwa 500 Patienten betroffen seien. Eine konkrete Zahl wollte der Polizeisprecher zunächst nicht nennen. Ihm zufolge wurden die betroffenen Menschen aber vom zuständigen Gesundheitsamt angeschrieben, informiert und gewarnt.

Corona: Betreiber der Arztpraxis drohen ernste Konsequenzen

Sollte sich der Verdacht bestätigen, müssen sich der oder die Betreiber der Praxis mindestens wegen gefährlicher Körperverletzung verantworten, erklärte die Polizei. Um welche Substanz es sich stattdessen handelte, wurde nicht bekannt. Sie sei aber ungefählich. (dpa/cw)