Nach VergewaltigungÄrztin beendet Schwangerschaft bei Mädchen (10), jetzt drohen Konsequenzen

Ein zehnjähriges Mädchen wurde nach einer Vergewaltigung schwanger. Eine Ärztin nahm eine Abtreibung vor. Jetzt ermittelt der Generalstaatsanwalt. Das Symbolbild von 2021 zeigt den Blick in ein Untersuchungszimmer der Gynäkologie und steht nicht im direkten Zusammenhang mit dem Fall in den USA.

Ein zehnjähriges Mädchen wurde nach einer Vergewaltigung schwanger. Eine Ärztin nahm eine Abtreibung vor. Jetzt ermittelt der Generalstaatsanwalt. Das Symbolbild von 2021 zeigt den Blick in ein Untersuchungszimmer der Gynäkologie und steht nicht im direkten Zusammenhang mit dem Fall in den USA.

Ein zehnjähriges Mädchen wird nach einer Vergewaltigung schwanger. Doch Abtreibung ist in einigen US-Bundesstaaten nicht erlaubt. Eine Ärztin nimmt den Eingriff dennoch vor – und muss jetzt Konsequenzen fürchten.  

Der Fall an sich ist schon unfassbar. Ein zehnjähriges Mädchen wird nach einer Vergewaltigung schwanger. Durch die Einschränkung des Abtreibungsrechts in den USA ist das Kind gezwungen, in einen anderen Bundesstaat zu reisen. Dort nimmt eine Ärztin den verbotenen Eingriff vor.

Das hat für die Medizinerin nun womöglich harte Konsequenzen. Denn der Fall des Vergewaltigungsopfers schockiert und beschäftigt nicht nur die Menschen in den USA, sondern jetzt auch den Generalstaatsanwalt.

Abtreibung bei zehnjährigem Vergewaltigungsopfer: Ärztin drohen Konsequenzen

Der Republikaner Todd Rokita sagte dem TV-Sender Fox News am Mittwochabend (13. Juli, Ortszeit), gegen die mutmaßlich beteiligte Ärztin werde ermittelt, weil sie die Abtreibung womöglich nicht gemeldet habe. In diesem Falle drohe ihr die Entziehung ihrer Lizenz.

Alles zum Thema USA

In Indiana sind Abtreibungen dem Generalstaatsanwalt zufolge meldepflichtig. Die Ärztin wies den Vorwurf über ihren Anwalt zurück.

„Ermittlungen gegen eine Ärztin, die einem zehnjährigen Vergewaltigungsopfer zu einer legalen Abtreibung verholfen hat. Das ist extrem“, sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Karine Jean-Pierre, am Donnerstagabend (14. Juli, Ortszeit). Dies sei die Welt, die sich gewählte Republikanerinnen und Republikaner wünschen würden.

Die Geschichte der Zehnjährigen hatte in den Vereinigten Staaten für Wirbel gesorgt und sogar Präsident Joe Biden zu einer Aussage veranlasst. „Zehn Jahre alt – zehn Jahre alt! Vergewaltigt, sechs Wochen schwanger, bereits traumatisiert, musste in einen anderen Staat reisen“, beklagte Biden vor gut einer Woche.

Mit der historischen Entscheidung des Obersten Gerichtshofes der USA, das liberale Abtreibungsrecht zu kippen, war Abtreibung in Ohio nach der sechsten Woche illegal geworden – selbst im Falle von Vergewaltigung oder Inzest.

Einige Medien und republikanische Politikerinnen und Politiker zogen die Wahrhaftigkeit der Geschichte in Zweifel. Am Dienstag wurde jedoch ein 27-jähriger Tatverdächtiger aus Ohio nach übereinstimmenden Medienberichten wegen Vergewaltigung des Mädchens festgenommen. Der Sender CBS berichtete, dass der Mann gestanden habe. Etliche Details zu dem Fall sind weiterhin unklar. (dpa)