In Wesseling haben sich in der Nacht dramatische Szenen abgespielt. Die Polizei war über Stunden im Einsatz, bis es SEK-Kräften gelang, einen gewalttätigen Mann (50) zu überwältigen.
Ehefrau verletztDramatische Stunden in Wesseling – Mann (50) von SEK überwältigt
SEK-Einsatz in Wesseling! Der Zugriff ist in der Nacht zu Dienstag (26. April 2022) erfolgt: Mehrere Kräfte einer Spezialeinheit überwältigten einen Mann (50) in seiner Wohnung. Er soll seine Ehefrau verletzt und bedroht haben.
Die Frau hatte sich Montagabend auf den Balkon geflüchtet und um Hilfe gerufen. Es folgten Stunden, in denen Verhandler der Polizei versuchten, den Ehemann zum Aufgeben zu bewegen. Brisant: In der Wohnung des Paares befanden sich auch zwei kleine Kinder.
Polizei Köln: Ehedrama mit häuslicher Gewalt – SEK angefordert
Die Polizei wurde gegen 20 Uhr zu dem Haus im Rotdornweg alarmiert. Die Frau auf dem Balkon erklärte den Einsatzkräften, dass sie dringend Hilfe braucht. Plötzlich kam ihr Ehemann dazu.
„Es erhärtete sich der Verdacht, dass zuvor eine häusliche Gewalt stattgefunden hatte“, so ein Sprecher der zuständigen Polizei Köln. Der tatverdächtige Ehemann habe sich unkooperativ verhalten, später seinen Suizid angedroht und nicht zu gelassen, dass seine verletzte Ehefrau behandelt wird.
Nachdem sich Anhaltspunkte ergaben hatten, dass sich in der Wohnung Schusswaffen befinden könnten, forderte die Polizei Spezialeinheiten an. Der 50-Jährige hatte eine Langwaffe aus dem Fenster geworfen. Langwaffen sind zum Beispiel Büchsen oder Flinten, aber auch Maschinengewehre. Einsatzkräfte sicherten die Schusswaffe. Nach erster Bewertung handelt es sich jedoch nicht um eine scharfe Waffe.
Gezielter Zugriff von SEK in Wesseling beendet gefährliche Lage
Speziell geschulte Verhandler der Polizei nahmen fortwährend Kontakt mit dem Mann auf und versuchten, ihn zur Aufgabe zu bewegen. „In einem günstigen Moment führten Kräfte eines Spezialeinsatzkommandos gegen 2 Uhr dann einen gezielten Zugriff durch und beendeten die Gefahrensituation“, so der Polizeisprecher. Rettungskräfte waren bereits vor Ort und kümmerten sich um die Ehefrau, die beiden Kinder und den Tatverdächtigen. Die Ehefrau wurde ambulant behandelt.
Polizisten durchsuchten anschließend die Wohnung des Ehepaares. Gegen den 50-Jährigen wurden Ermittlungen wegen des Verdachts der Körperverletzung, Freiheitsberaubung, der häuslichen Gewalt und der Bedrohung aufgenommen. Da Hinweise auf eine psychische Erkrankung vorliegen, brachten Rettungskräfte ihn in eine Klinik. (iri)