Verfolgungsjagd durch halb NRWPolizei stoppt irre Fahrerin mit letztem Mittel

polizei autobahn

Die Polizei verfolgte die Autofahrerin über die Autobahn (hier ein Symbolfoto von einem anderen Polizeieinsatz auf einer Autobahn in Nordrhein-Westfalen).

Dortmund – Zu einer wilden Verfolgungsjagd durch halb NRW ist es in der Nacht zum Sonntag (21. Februar) gekommen. Die Polizei musste schließlich zum letzten Mittel greifen, um die Fahrerin stoppen zu können.

  • Eine Verkehrskontrolle in Dortmund ist völlig eskaliert
  • Eine Fahrerin flüchtete über die Autobahn
  • Die Beamten mussten zu einer harten Maßnahme greifen

Alles begann in der Dortmunder Innenstadt, mitten in der Nacht. Nach einer Verkehrskontrolle fuhr die Autofahrerin frontal auf einen ihr entgegenkommenden Streifenwagen zu, so die Polizei Dortmund.

Kontrolle in Dortmund: Autofahrerin fährt auf Polizeiwagen zu

Nur in letzter Sekunde wurde ein verheerender Zusammenstoß verhindert.

Alles zum Thema Polizeimeldungen

Anschließend sei die Frau mit ihrem Wagen über diverse rote Ampeln gerast und in Richtung Essen auf die Autobahn 40 gefahren.

Die Polizei nahm sofort die Verfolgung auf. Zur Unterstützung aus der Luft wurde auch ein Hubschrauber angefordert.

Flüchtende Autofahrerin fährt sich in Einbahnstraße fest

An der Anschlussstelle Essen-Huttrop habe die Frau die Autobahn verlassen und sei verkehrt in eine Einbahnstraße gefahren, wo ihre Flucht durch ein entgegenkommendes Auto ein Ende fand.

Doch der Versuch der Festnahme verlief dramatisch. Die augenscheinlich verwirrte Frau habe bei der Festnahme geschrien und unkontrolliert mit dem Kopf um sich geschlagen, teilte die Polizei Dortmund am Sonntag mit.

Polizei stoppt Autofahrerin mit Elektroschockwaffe

Die Beamten sahen deshalb keine andere Möglichkeit, als zum letzten Mittel zu greifen. Mit der neuen Elektroschockwaffe wurde die Frau endlich gestoppt, um eine weitere Eskalation zu verhindern.

Die Frau aus Herne sei gefesselt worden. Bei dem Einsatz habe sie leichte Verletzungen erlitten und sei in eine psychiatrische Klinik gebracht worden.

Polizei NRW mit ersten Einsätzen mit Elektroschockwaffe

Seit Januar sind die Polizeibehörden unter anderem in Dortmund, Düsseldorf und Gelsenkirchen im Besitz der Taser, die in einer einjährigen Pilotphase auf ihre Praxistauglichkeit getestet werden.

Ende Januar setzte eine Polizeistreife eine solche Elektroschockwaffe erstmals in einem Einsatz ein. Ein junger Mann aus Düsseldorf drohte am Samstagabend, 23. Januar, sich das Leben zu nehmen, das berichtete die Polizei.

Um den Suizid nahe des amerikanischen Generalkonsulats zu verhindern, habe die Polizei einen Taser eingesetzt.

So funktioniert eine Elektroschockwaffe

Die „Distanzelektroimpulsgeräte“ verschießen Metallhaken, mit denen der Getroffene per Stromstoß vorübergehend außer Gefecht gesetzt wird.

Die Taser sollen eine Lücke bei Bedrohungslagen schließen und Angreifer abschrecken, die Polizeibeamte bedrohen. Begründet wird dies mit der stark gestiegenen Zahl von Angriffen auf Polizisten in NRW. (jv/dpa)