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Stau in NRWPrognose für A1 und A3 sieht düster aus

Blick Richtung Dom und Innenstadt auf den neuausgebauten Autobahntunnel der B55a in Köln Kalk.

Köln ist im NRW-Stauranking gelandet, das die schlimmsten Staustrecken auf Autobahnen in 2022 prognostiziert hat. Das Foto vom Februar 2019 zeigt die Stadtautobahn B55a in Kalk.

2022 wird es wegen der vielen maroden Brücken, die repariert werden müssen, auf den Autobahnen in NRW zu erheblichen Staus kommen. Hier das Ranking der zehn schlimmsten Staufallen.

Der Ersatz maroder Autobahnbrücken wird in NRW noch auf Jahre zentrale Verkehrsadern verstopfen. Die Verkehrszentrale Leverkusen hat eine Prognose erstellt und sagt, an welchen Stellen sich Pendler und Lkw-Fahrer 2022 vor allem auf Stau einstellen müssen.

Dafür wurden die stauanfälligsten Stellen im mehr als 2200 Kilometer langen nordrhein-westfälischen Autobahnnetz unter die Lupe genommen. Die Verkehrszentrale Leverkusen der Autobahn GmbH hat für die Deutsche Presse-Agentur die Baustellen mit dem höchsten Staurisiko an den neuralgischen Anschlussstellen (AS), Autobahnkreuzen (AK) und Autobahndreiecken (AD) für 2022 aufgelistet.

Stau in NRW: Prognose für 2022 sieht düster aus für A1 und A3

Bemerkenswert: Die „Top 10“ haben allesamt mit dem Ersatz oder Neubau maroder Brücken zu tun. Der stauanfälligste Engpass wird der Prognose zufolge, wie schon in den Vorjahren, die A1 zwischen Volmarstein und dem Raum Kamen/Dortmund/Unna sein.

Alles zum Thema A1

Insgesamt sind weiterhin die Ruhr-Ballungsgebiete und die Rheinschiene am stärksten betroffen. Hier die voraussichtlichen Stau-Spitzenreiter für das neue Jahr – in einem absteigenden Ranking:

  • Autobahn 1, Bereich AS Volmarstein - AK Kamen: In diesem Abschnitt der A1 werden unter anderem die Brücken Volmarstein - bis Mitte 2022 - und Hengstey - bis Mitte 2023 - neu errichtet. Hinzu kommt der im vergangenen Oktober begonnene Neubau der Talbrücke Liedbachtal im Bereich des AK Dortmund/Unna. Dort wird die Zahl der Fahrstreifen in Richtung Bremen von derzeit zehn auf sechs reduziert. Darüber hinaus ist zwischen der AS Kamen-Zentrum und dem AK Dortmund/Unna der Ersatzneubau dreier Bauwerke ab Frühjahr 2022 geplant.
  • Autobahn 3, Bereich AD Köln-Heumar: Bis 2029 müssen hier alle Brückenbauwerke ersetzt werden. Die Arbeiten für den Ersatzneubau der KVB-Bestandsbrücke haben bereits begonnen. Seit Mitte Oktober 2021 stehen in Höhe der Rampe A3/A4 je zwei verengte Fahrstreifen pro Fahrtrichtung zur Verfügung. Alle vier Fahrstreifen wurden dabei auf die Fahrbahn der Fahrtrichtung Frankfurt umgelegt. Diese Verkehrsführung bleibt voraussichtlich bis Ende 2022 bestehen.
  • Autobahn 45, Bereich AK Hagen - AK Olpe-Süd: Noch voraussichtlich bis Anfang des zweiten Quartals 2022 werde die A45 zwischen Lüdenscheid und Lüdenscheid-Nord wegen Schäden an der Talbrücke Rahmede in beiden Richtungen voll gesperrt bleiben, prognostiziert die Verkehrszentrale. Auch im Anschluss werde eine Sperrung für Lkw-Verkehr über 3,5 Tonnen bestehen bleiben - kontrolliert mit einer Schrankenanlage. Auch im weiteren Verlauf der A45 werden mehrere Brücken neu gebaut. Darüber hinaus ist zwischen Lüdenscheid-Süd und Drolshagen eine grundlegende Sanierung der oberen Fahrbahnschichten geplant.

Verkehr in NRW 2022: Autobahnen im Ruhrgebiet sind Stau-Strecken

  • Autobahn 40, Bereich AS Duisburg-Häfen - AS Duisburg-Rheinhausen: In diesem Abschnitt wird derzeit die Rheinbrücke Neuenkamp neu gebaut. Während der Bauarbeiten sollen überwiegend zwei Fahrstreifen pro Richtung zur Verfügung stehen. Nach der Fertigstellung 2026 wird die A40 zwischen Duisburg-Homberg und Duisburg-Häfen auf vier Fahrstreifen pro Richtung ausgebaut sein.
  • Autobahn 42: AS Duisburg-Beeck - AS Duisburg-Neumühl: Auch auf der A42 stehen Instandsetzungen mehrerer Brücken an. Gleichzeitig werden dort Lärmschutzwände erneuert und die Fahrbahn saniert. Währenddessen muss immer wieder mit kurzzeitigen Sperrungen gerechnet werden. Mitte 2023 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.

Köln: Sorgenkind A1 zwischen Leverkusener Brücke und Burscheid

  • Autobahn 1, Bereich AK Köln-Nord - AS Burscheid: Nach dem zwischenzeitlichen Baustopp für den Neubau der Rheinbrücke Leverkusen werden die Arbeiten seit März 2021 fortgesetzt. Die Fertigstellung des ersten Brückenteils soll voraussichtlich Ende 2023 erfolgen. Im Anschluss soll die Schrankenanlage abgebaut, die marode alte Rheinbrücke abgerissen und an gleicher Stelle die parallel zum ersten Neubau verlaufende zweite neue Rheinbrücke errichtet werden. Bis dahin werden die Umleitungen des Lkw-Verkehrs sowie Baumaßnahmen auf dem Kölner Ring weiterhin zu Beeinträchtigungen auf der A1 zwischen Burscheid und dem Kreuz Köln-Nord im beidseitigen Zulauf auf die Rheinbrücke führen.
  • Autobahn 46, Bereich AS Haan-Ost - AS Wuppertal-Oberbarmen: Zwischen der AS Haan-Ost und der AS Wuppertal-Cronenberg laufen derzeit noch die Arbeiten für den Neubau der Brücke Westring. Der erste Brückenteil ist bereits fertiggestellt. Zurzeit wird am zweiten Brückenteil bis voraussichtlich Mitte 2022 gearbeitet. Im gesamten Bereich der A46 bis Wuppertal-Oberbarmen müssen in den nächsten Jahren noch weitere Fahrbahnen und Brücken saniert werden. Beispielsweise erfolgt ab dem zweiten Quartal 2022 eine mehrmonatige Deckenerneuerung ab AS Wuppertal-Wichlinghausen in Fahrtrichtung Dortmund. In den verkehrsarmen Zeiten nachts und an den Wochenenden sind einstreifige Verkehrsführungen geplant. Die gesamten Sanierungen werden voraussichtlich bis 2026 andauern.
  • Autobahn 43, Bereich AK Recklinghausen - AS Bochum-Riemke: Die A43 wird auf insgesamt sechs Fahrstreifen ausgebaut. Die Maßnahme umfasst außerdem den Neubau von über 20 Brückenbauwerken sowie einen Tunnelneubau im AK Herne bis voraussichtlich 2030. Darüber hinaus ist die Brücke über den Rhein-Herne-Kanal nur eingeschränkt tragfähig und wurde für Kraftfahrzeuge über 3,5 Tonnen gesperrt. Zurzeit wird eine Schrankenanlage errichtet, die voraussichtlich im 1. Quartal 2022 fertiggestellt sein wird.
  • Autobahn 57, Bereich AS Krefeld-Oppum - AK Meerbusch: Auf der A57 ist eine Verkehrsführung mit zwei verengten Fahrstreifen je Richtung für den Ersatzneubau des Brückenbauwerks Am Weilerhof eingerichtet. Der Ersatzneubau dient als Vorarbeit für den sechsstreifigen Ausbau zwischen dem AK Meerbusch und der AS Krefeld-Oppum. Die linksrheinische Autobahn 57 zählt zu den Verkehrsschlagadern in NRW, leidet aber an chronischer Überlastung.
  • Autobahn 2, Bereich AS Kamen/Bergkamen – AK Kamen: Auf der A2 erfolgt in diesem Abschnitt ein Ersatzneubau von zwei Brückenbauwerken. Während der Bauzeit werden zwei Fahrstreifen in Fahrtrichtung Hannover und drei in Fahrtrichtung Oberhausen zur Verfügung stehen. Die Arbeiten sollen nach der Winterpause in Frühjahr 2022 starten und bis Ende 2022 andauern.

Die Verkehrsteilnehmer in Nordrhein-Westfalen – vor allem im Rheinland und Ruhrgebiet – brauchen also auch 2022 mal wieder starke Nerven. Zumal die Autobahn GmbH des Bundes darauf hinweist, dass sich die baulichen Planungsdaten ändern können. (dpa)