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Sonderweg für Schul-Öffnung„Gefährlicher Unsinn“: Scharfe Kritik an Armin Laschet

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NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) bekommt viel Kritik für sein Vorhaben, die Schulen nach Ostern wieder für Abschlussklassen zu öffnen.

Düsseldorf – Dieser Artikel wurde zuletzt am 16. April um 11.22 Uhr aktualisiert − Mehr Markus Söder, weniger Armin Laschet − so kann man die Reaktionen in den sozialen Netzwerken (verknappt) zusammenfassen.

NRW-Prüflinge können ab 23. April wieder in die Schulen

Dort hagelt es für den NRW-Regierungschef nämlich ordentlich Kritik für das Vorhaben, die Abschlussklassen ab der kommenden Woche wieder in die Schulen zu holen.

Schüler, die vor Abschlussprüfungen stehen, können ab dem 23. April wieder zur Schule gehen. Das betreffe 148.000 Schüler der Jahrgangsstufen 10, 12 und 13, die dann freiwillig kommen können, konkretisierte Schulministerin Yvonne Gebauer die Pläne am Donnerstag.

Alles zum Thema Corona

Corona-Maßnahmen: Armin Laschet fühlt sich von Markus Söders Warnung nicht angesprochen

Zuvor hatte der bayrische Landeschef Söder Laschet vor einer Überbietung der Länder bei den Lockerungen der Corona-Abwehr-Maßnahmen gewarnt. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident fühlt sich von den Warnungen des Amtskollegen aber nicht angesprochen.

Auf den Hinweis, dass er damit gemeint sei, sagte Laschet am Mittwochabend im ZDF-„Heute Journal“: „Das glaube ich nicht. Das ist ein netter Kollege, und wir verstehen uns gut.“

Söder hatte sich von der Ankündigung aus Nordrhein-Westfalen vom Dienstag distanziert, schon nach dem Ende der Osterferien am 19. April die Schulen schrittweise öffnen zu wollen, und von einer Empfehlung der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, Grundschulen mit als Erstes wieder zu öffnen.

Er glaube, „dass da ein Überbietungswettbewerb in der Geschwindigkeit am Ende wenig Effektivität für die Bildung bringt, aber möglicherweise einen Schaden für die Gesundheit verursachen kann“, hatte Söder gesagt.

Bund und Länder verständigten sich dann am Mittwoch, die Schulen ab 4. Mai zunächst für Abschlussklassen und die Jahrgänge davor zu öffnen sowie für die obersten Grundschulklassen (hier lesen Sie mehr zu den neuen Corona-Maßnahmen).

Coronavirus in NRW: Abschlussklassen ab 23. April 2020 wieder in den Unterricht

Prüfungsvorbereitungen sollen aber schon davor möglich sein. Diesen Spielraum nutzt Nordrhein-Westfalen nun, um nach einigen Tagen Vorbereitungszeit nach dem 20. April die Abschlussklassen wieder in die Schulen zu holen (hier lesen Sie mehr).

„Wir machen das, auf das wir uns heute verständigt haben“, sagte Laschet. Sein Land gehe „nicht mit schnellen Schritten, sondern behutsam“ vor.

„Ich habe immer gesprochen von kleinen Schritten, vor allem von verantwortungsvoller Normalität“, sagt er, fügte aber hinzu: „Alles schließen, ist nicht das richtige Mittel.“

Schul-Öffnung in NRW: Viel Kritik an Armin Laschets Entscheidung

„RIP an alle, die aus NRW kommen“, kommentierte ein Twitter-Nutzer den Vorstoß makaber. Sogar erste Stimmen wurden bereits laut, die einen Schulboykott nach den Osterferien fordern.

Hier lesen Sie eine kleine Auswahl an Reaktionen auf NRWs Schul-Maßnahmen aus dem Netz:

NRW-Kabinett will Voraussetzungen für weitere Corona-Schritte schaffen

Unbeeindruckt von der heftigen Kritik im Netz, kommt das Landeskabinett am Donnerstag (16. April) zusammen, um die Voraussetzungen für die nächsten Schritte in der Corona-Krise zu schaffen.

Zudem informiert Ministerin Yvonne Gebauer (FDP) den Schulausschuss des Landtags über Details der geplanten Regelungen. (dpa/sp)