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„Situation ist ernst“NRW will OPs verschieben – und mehr Corona-Patienten aufnehmen

Ein Intensivpfleger versorgt einen Covid-19-Patienten auf der Intensivstation der Leipziger Uniklinik.

Damit Corona-Patienten aus anderen Bundesländern auf Intensivstationen in NRW-Krankenhäusern unterkommen können, will das Landeskabinett am Freitag über eine Verfügung beraten, die den Aufschub planbarer OPs in NRW verbindlich machen soll. Das Symbolbild zeigt eine Intensivstation in Leipzig.

Die NRW-Landesregierung will zur Aufnahme von Corona-Patienten aus anderen Bundesländern planbare Operationen in den NRW-Krankenhäusern verschieben lassen.

Viele Krankenhäuser auch in Nordrhein-Westfalen verschieben bereits geplante Operationen, nun soll es dazu eine entsprechende Verordnung geben, die dann landesweit gilt.

Diese Verordnung will das Landeskabinett am Freitagmorgen (26. November)  in einer Sondersitzung verabschieden, wie die Staatskanzlei mitteilte in Düsseldorf mitteilte.

NRW will Operationen verschieben und Plätze für Corona-Patienten frei halten

Im NRW-Landtag soll nach dpa-Informationen noch am Freitag über eine notwendige Änderung des Infektionsschutz- und Befugnisgesetzes abgestimmt werden, damit die Verordnung in Kraft treten kann. Bisher sieht das Gesetz keine Rechtsgrundlage für die Aufnahme von Patienten von außerhalb vor.

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„Die Situation in Deutschland ist ernst. Für uns als Nordrhein-Westfalen ist es selbstverständlich, dass wir auch gegenüber anderen Bundesländern Solidarität zeigen werden“, sagte der stellvertretende NRW-Ministerpräsident Joachim Stamp (FDP) am Vormittag.

Die Krankenhäuser sollten, wo es medizinisch vertretbar sei, „verschiebbare Behandlungen ganz oder teilweise zurückstellen“, um Covid-19-Patienten zu versorgen. Damit sollten auch Patienten aus Krankenhäusern anderer „Regionen, Bundesländer und Staaten“ versorgt werden können, heißt es in dem Verordnungsentwurf.

Luftwaffe in Köln hält zwei Spezialflugzeuge für Corona-Patienten bereit

Die Luftwaffe hält in Köln nun zwei Flugzeuge für einen Hilfseinsatz zur Verlegung von Intensivpatienten bereit. Es sind der Airbus A310 MedEvac, die fliegende Intensivstation, sowie eine umgerüstete Spezialmaschine, das Überwachungsflugzeug A319OH. In dieses seien am Vortag zwei Plätze zur Intensivbehandlung eingebaut worden, sagte ein Luftwaffen-Sprecher laut tagesschau.de. Über sechs Intensivplätze verfüge der Airbus A310 MedEvac.

Nach Informationen der dpa bereitet die Bundeswehr den Start der Verlegungsflüge am Freitag vor. Auf dem Tisch liegen demnach Planungen, die einen Transport vom bayerischen Flughafen Memmingen nach Nordrhein-Westfalen vorsehen. Vorgesehen ist eine Landung auf dem Flughafen Münster-Osnabrück.

Münster nimmt sechs Corona-Patienten aus Süddeutschland auf

Das Münsterland nimmt nach Angaben des örtlichen Krisenstabs am Freitag sechs schwerstkranke Corona-Patienten aus Süddeutschland auf. Die Patienten würden in sechs verschiedene Krankenhäuser eingeliefert - drei in Münster selbst, drei im Umland, sagte der Leiter des Corona-Krisenstabes der Stadt Münster, Wolfgang Heuer.

Die Stadt Münster und das Umland haben im Moment vergleichsweise niedrige Corona-Inzidenzen. Am Freitag gab das Robert Koch-Institut die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in sieben Tagen mit 158,7 an. Bundesweit lag der Wert bei 438,2. (smo/mit dpa)