Wieder Sabotagen gegen die Bahn?Mehrere Notbremsungen – Staatsschutz der Kölner Polizei ermittelt

Eine Notbremse in einer historischen S-Bahn

Eine Notbremse in einer S-Bahn, hier ein Symbolfoto aus dem Jahr 2015. Nach einem Vorfall in Leverkusen ermittelt nun die Kölner Polizei.

Der Staatsschutz der Kölner Polizei geht dem Verdacht der erneuten Sabotage gegen die Deutsche Bahn nach.

Ist es schon wieder ein Saboteakt gegen die Deutsche Bahn? Diesem Verdacht geht der Staatsschutz der Kölner Polizei nach mehreren Notbremsungen von Zügen nach.

Unbekannte hätten ersten Erkenntnissen zufolge am Sonntag (29. Januar 2023) in einem Stellwerk der Bahn in Leverkusen mehrere Notausschalter betätigt und damit Teile des Schienennetzes stromlos gestellt, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft Köln am Montag (30. Januar) mit.

Stellwerk der Bahn in Leverkusen manipuliert – kein Strom

Als Folge davon hätten Züge vereinzelt automatisch gestoppt. Es sei zu erheblichen Beeinträchtigungen im Bahnverkehr gekommen.

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Die Polizei prüfe einen Zusammenhang mit weiteren Vorfällen am Sonntag an Stellwerken in Essen-Kray, Essen-Stadtwald und Schwelm.

Es würden Zeugen und Zeuginnen gesucht. Ermittelt wird wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr. Die Hintergründe seien derzeit nicht bekannt, so die Behörden.

Deutsche Bahn nicht zum ersten Mal Ziel von Saboteuren

Die Bahn war im vergangenen halben Jahr schon mehrmals Ziel von Saboteuren geworden. So hatten Unbekannte am 8. Oktober in Herne und in Berlin Glasfaserkabel des internen Bahn-Mobilfunknetzes gekappt, über das unter anderem Lokführer und Leitstellen miteinander kommunizieren.

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Der Bahnverkehr in Norddeutschland kam daraufhin für mehrere Stunden vollständig zum Erliegen. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) sprach von Sabotage, ohne Angaben zu möglichen Tätern oder Täterinnen oder Motiven zu machen.

Im Dezember wurde die Bahn erneut von Saboteuren attackiert: Unbekannte brachen im Essener Stadtteil Dellwig in ein Schalthaus ein und durchtrenntem in Schaltkästen Kabel. (dpa)