Corona-TestwocheNRW-Stadt will in einer Woche möglichst alle Bürger testen

Teststelle Dormagen Marktplatz

Die zentrale Teststelle auf dem Helmut-Schmidt-Platz in der Innenstadt von Dormagen.

von Christopher Hostert (cho)

Dormagen – Die Stadt Dormagen hat ein ehrgeiziges Ziel ausgerufen: Innerhalb von einer Woche sollen möglichst alle Einwohner einen Corona-Test absolvieren. 

  • Stadt Dormagen startet Corona-Testwoche
  • Innerhalb einer Woche sollen möglichst alle Einwohner auf Corona getestet werden
  • Das erhofft sich die Stadt Dormagen von der Corona-Testwoche

Bürgermeister Erik Lierenfeld erklärt, wie das gelingen soll und was die Stadt mit der Aktion erreichen will.

Corona-Testwoche in Dormagen: Bürgermeister will Großteil der Stadt testen

Unter dem Motto „Dormagen testet: Schützen deine Liebsten!“ startet die Stadt im Rhein-Kreis Neuss ab Montag (19. April) die große Corona-Testwoche. „Das Ziel dieser Testwoche ist es, den Großteil, am liebsten wirklich alle, der Dormagerinnen und Dormagener einmal zu testen“, erklärt Bürgermeister Erik Lierenfeld das ambitionierte Vorhaben der Stadt gegenüber EXPRESS.

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„Nicht immer zeigen Infizierte bei einer Erkrankung Symptome. Das bedeutet, dass es auch Menschen gibt, die das Virus verbreiten, ohne es zu wissen. Mit der Aktion wollen wir möglichst viele solcher Fälle entdecken, um die Verbreitung des Virus einzudämmen“, erläutert Lierenfeld den Hintergrund der Kampagne.

Corona-Testwoche: Dormagen weitet Test-Kapazitäten aus

Um möglichst viele Bürgerinnen und Bürger innerhalb einer Woche testen zu können hat die Stadt eine breite Infrastruktur an Testmöglichkeiten aufgebaut.

Erst am Mittwoch (14. April) startete eine zentrale Teststelle auf dem Helmut-Schmidt-Platz in der Innenstadt und extra für die Corona-Testwoche wird es eine Teststelle auf dem Schützenplatz in Hackenbroich geben. Hier können sich Menschen direkt aus ihrem Auto testen lassen. Eine Übersicht mit allen Testmöglichkeiten ist unter www.dormagen.de/testwoche zu finden.

Trotz der erweiterten Test-Kapazitäten und der groß aufgelegten Kampagne mit Informationsflyern für alle Bürger, weiß Lierenfeld auch: „Man wird natürlich nie alle bekommen.“ Man müsse sehen, dass es überall auch Menschen gibt, die sich nicht testen lassen wollen oder nicht daran glauben.

Corona-Testwoche: Dormagen will mindestens 20.000 Menschen testen

Trotzdem ist Bürgermeister Lierenfeld überzeugt viele Menschen mit der Aktion zu erreichen: „Mein Ziel wäre, dass wir mindestens 20.000 Menschen in dieser Woche testen können, also mindestens 20.000 Tests machen. Da bin ich auch zuversichtlich, dass wir das hinbekommen.“ Die Stadt Dormagen hat nach eigenen Angaben derzeit etwa 65.000 Einwohner und würde damit fast ein Drittel aller Bürger innerhalb einer Woche testen.

„Die bisherigen Reaktionen zeigen auch, dass die Menschen das verstehen und dass die Aktion auch insgesamt gut ankommt“, erklärt Lierenfeld weiter. Die Kampagne soll nicht nur kurzfristig dazu führen viele Menschen zu testen und Infektionsketten aufzubrechen, sondern soll das Bewusstsein für die Bedeutung der Tests bei den Menschen allgemein noch mal schärfen.

„Neben dem Impfen sind Schnelltests das zentrale Mittel bei der Bekämpfung der Pandemie. Machen Sie mit, lassen Sie sich testen und tragen Sie aktiv dazu bei, das Virus zurückzudrängen“, appelliert Lierenfeld an die Bewohner Dormagens.

Corona-Testwoche in Dormagen: Bürgermeister rechnet mit Anstieg der Inzidenz

Aufgrund der vielen geplanten Corona-Tests innerhalb einer Woche geht Lierenfeld fest davon aus, dass die Aktion auch Auswirkungen auf die Inzidenz in Dormagen haben wird und diese vermutlich steigen werde.

Dazu betonte er aber auch, dass es wichtig sei, „die Inzidenz langfristig zu betrachten und nicht von heute auf morgen.“ Durch das Aufbrechen von Infektionsketten hofft er, die Inzidenz langfristig nach unten zu drücken.

Corona-Testwoche in Dormagen: Lolli-Tests an Kitas

Parallel zu der Kampagne läuft auch an den Kitas in Dormagen ein Test-Versuch. Parallel zu den vom Land zur Verfügung gestellten Selbsttests sollen Kinder in den kommenden zwei Wochen auch Lolli-Tests durchführen.

So solle festgestellt werden, wie sicher die Tests im Vergleich sind. Diese Erfahrungen wolle Lierenfeld dann auch an die Landesregierung spielen, um je nachdem die Bedeutung von Lolli-Tests noch einmal zu untermauern.

Lolli-Tests gelten generell als sicherer im Vergleich zu den vom Land zur Verfügung gestellten Selbsttests, da es sich um einen PCR-Test handelt. Dass diese Tests derzeit noch nicht flächendeckender genutzt werden, liege zum einen an der Logistik, aber auch preislich gebe es Unterschiede zu den günstigeren Selbsttests. (cho)