Chaos am WochenendeMassen-Partys an beliebtem See in NRW – Angriffe auf Polizei

Müll am Aasee

Bei den Partys am Aasee werden nicht zuletzt immer wieder Müllberge hinterlassen (Archivfoto).

Münster – Chaotische Szenen am Aasee in Münster. Über das Wochenende musste die Polizei vermehrt eingreifen. Immer wieder kam es zu Ruhestörungen und aggressivem Verhalten. Die Beamten wurden teils angegriffen. Und die Wiesen völlig vermüllt – eine seit Tagen anhaltende Problemsituation in der Stadt.

  • Massen-Partys am Aasee in Münster am Wochende
  • Teilweise aggressive Stimmung und Angriffe auf Einsatzkräfte
  • Die Polizei kündigte konsequentes Eingreifen an

Es ist kein neues Problem, mit dem sich die Einsatzkräfte in Münster konfrontiert sehen. Die Polizei stellte in einem Einsatzbericht vom Donnerstag (3. Juni) bereits fest, dass sich die Situation auf den Aaseewiesen und rund um die Himmelreichallee in den vergangenen Tagen „deutlich verändert hatte“.

Polizei zur Lage am Aasee: Stimmung „deutlich verändert“

In der Nacht zum Donnerstag war die Lage dann völlig eskaliert. Bis zu 1000 Personen hatten sich am Aasee versammelt und feierten ausgelassen.

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Die eingesetzten Beamten hätten neben ordnungsrechtlichen Verstößen und einer zunehmenden Vermüllung eine „hochaggressive Grundstimmung von Personengruppen“ erlebt, die viele Besucher des Aasees verunsicherten und ängstigten. Dabei kam es auch zu Beleidigungen oder gar Drohungen mit Gewalt.

„Das dulden wir nicht“, stellte Polizeipräsident Falk Schnabel klar und kündigte starke Präsenz an.

Erneut Massen-Partys am Aasee in Münster am Wochenende

Doch es dauerte nur wenige Tage bis zum Wochenende, dass sich die Szenen wiederholten.

In der Nacht zum Samstag (5. Juni) hatten sich erneut rund 500 Personen am Aasee getroffen. Die Stimmung war noch friedlich, doch Anwohner beschwerten sich über den Lärm. Der Polizei gelang es, die Lage zu beruhigen.

In der Nacht zum Sonntag (6. Juni) dann ein ähnliches Bild – nur dass die Zahl der Feiernden deutlich größer war. Immer wieder sorgte die Polizei dafür, dass der Lärm nicht zu stark wurde und suchte das Gespräch.

Flaschenwürfe und Pyrotechnik auf Einsatzkräfte

Doch im Laufe der Nacht heizte sich die Situation immer weiter an – wohl auch aufgrund des steigenden Alkoholpegels. Es kam zu mehreren Flaschenwürfen in Richtung der Einsatzkräfte. Auch Pyrotechnik wurde aus der Menge heraus gezündet.

Die Beamten forderten die Feiernden gegen 2:30 Uhr mehrfach mittels Lautsprecherdurchsagen auf, den Bereich zu verlassen. Dieser Aufforderung kam ein Großteil der Gruppe nicht nach, sodass die Polizei den Platz räumen musste.

Zurück blieben Berge an Müll, den die Feiernden zurückließen – wieder einmal. (jv)