Schüsse an Bahnhof in NRWRocker-Krieg? Mehrere Schwerverletzte – Großeinsatz für die Polizei

Schüsse am Dienstagabend in Mönchengladbach. Drei Personen wurden schwer verletzt. Unser Foto zeigt das verunfallte Fluchtauto, in dem einer der Schwerverletzten gefunden wurde.

Schüsse am Dienstagabend (6. September) in Mönchengladbach. Drei Personen wurden schwer verletzt. Unser Foto zeigt das verunfallte Fluchtauto, in dem einer der Schwerverletzten gefunden wurde.

Schockierende Szenen an einem Bahnhof in Mönchengladbach in NRW. Zwei Gruppen lieferten sich eine blutige Auseinandersetzung, bei der auch Schüsse fielen. Die Polizei war im Großeinsatz und hat einen Verdacht.

von Jan Voß (jv)

Schüsse am Überland-Busbahnhof in Mönchengladbach in Nordrhein-Westfalen. Zeugen alarmierten am Dienstagabend (6. September) sofort die Polizei. Die rückte mit einem Großaufgebot aus, sperrte den Bereich großräumig ab.

Bereits kurz nach Eintreffen der Einsatzkräfte fand die Polizei eine stark blutende Person im Bereich des Bahnhofs. „Sie alarmierten Rettungskräfte, die den Schwerverletzten nach Erstversorgung vor Ort in ein Krankenhaus brachten“, berichtet ein Pressesprecher der Polizei Mönchengladbach.

Schüsse an Bahnhof in Mönchengladbach – Polizei riegelt Tatort mit schweren Kräften ab

Die Polizei war in der Nacht noch mit starken Kräften im Einsatz und sperrte den Tatort weiträumig ab. Auch eine Mordkommission wurde eingerichtet. Ein Hubschrauber unterstützte die Situation aus der Luft.

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Die meisten der mutmaßlich an der Auseinandersetzung beteiligten Personen waren bei Eintreffen der Polizei bereits geflüchtet. Unweit des ersten Tatortes fanden die Beamtinnen und Beamten jedoch ein mutmaßliches Fluchtauto, das in einen Unfall geraten war.

Einen der Insassen des Fahrzeugs nahm die Polizei vorläufig fest. Auch er habe Verletzungen aufgewiesen und musste medizinisch behandelt werden.

Polizei und Mordkommission ermitteln in Mönchengladbach – Hintergründe im Rocker-Milieu

„Im weiteren Verlauf stellte sich heraus, dass bei der Auseinandersetzung nach jetzigem Kenntnisstand drei Personen schwer verletzt wurden“, so die Polizei Mönchengladbach weiter. Sie müssen in Krankenhäusern weiter behandelt werden. Die drei Schwerverletzten im Alter zwischen 22 und 33 Jahren seien nicht in Lebensgefahr.

Polizei und Staatsanwaltschaft haben nach ersten Ermittlungen den konkreten Verdacht, dass die Hintergründe der Auseinandersetzung im Rocker-Milieu liegen. Aus „ermittlungstaktischen Gründen“ könnten aber keine weiteren Angaben gemacht werden. Im Laufe der Nacht nahm die Polizei insgesamt fünf Verdächtige im Alter zwischen 21 und 33 Jahren fest.

Erst am Vortag blutige Auseinandersetzung in Mönchengladbach

Erst am Vortag, Montag, den 5. September, ist es in Mönchengladbach zu einer blutigen Auseinandersetzung gekommen. Ein 43-jähriger Mann war an einem Parkplatz mit einem Beil auf einen 39-Jährigen losgegangen und hat ihn damit schwer verletzt.

Es seien auch Schüsse gefallen, als der Schwerverletzte versuchte, zu entkommen. Der Täter konnte wenig später festgenommen werden. Einen Zusammenhang zwischen den beiden Fällen wird aber nicht vermutet. Die Polizei ging bei diesem Angriff von persönlichen Streitigkeiten aus.