Missbrauchskomplex MünsterWer kennt diesen Mann? Polizei sucht mit Foto nach weiterem Tatverdächtigen

Ein der Polizei vorliegender Screenshot zeigt einen männlichen Tatverdächtigen während eines Videotelefonats mit dem Haupttäter im Juni 2019.

Ein der Polizei vorliegender Screenshot zeigt einen männlichen Tatverdächtigen während eines Videotelefonats mit dem Haupttäter im Juni 2019.

Im Missbrauchskomplex Münster suchen die Ermittler nach einem weiteren bislang unbekannten Tatverdächtigen.

Im Missbrauchskomplex Münster suchen die Ermittler nach einem weiteren bislang unbekannten Tatverdächtigen. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Köln und der Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime Nordrhein-Westfalen (ZAC NRW) veröffentliche die Polizei am Montag (31. Juli 2023) ein Foto, das den Mann während eines Videotelefonats zeigt.

Der Unbekannte soll mit dem heute verurteilten Haupttäter im Juni 2019 gesprochen und Anweisungen zum sexuellen Missbrauch eines damals neunjährigen Jungen gegeben haben. Der Vorwurf lautet auf Beihilfe zum sexuellen Missbrauch des Kindes.

Missbrauchskomplex Münster: Polizei fahndet nach Unbekanntem 

Münster ist neben Lügde und Bergisch Gladbach einer von drei großen Missbrauchskomplexen der vergangenen Jahre in Nordrhein-Westfalen. Der Fall kam im Juni 2020 nach Ermittlungen in einer Gartenlaube ans Licht. Daraufhin gab es Festnahmen in mehreren Bundesländern und im Ausland.

Der Stiefvater des Jungen, ein IT-Techniker, galt als Drahtzieher in dem Komplex, der sich um Vergewaltigungen von Kindern in einer Gartenlaube in Münster und anderen Orten in Deutschland dreht. Der Mann wurde im Hauptprozess im Juli 2021 zu 14 Jahren Haft und anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt. Das Urteil ist rechtskräftig. (dpa)