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NRW-Minister schlägt AlarmMord und Totschlag: So oft wurden Polizeikräfte in einem Jahr Opfer

Polizeibeamtinnen mit weißen Nelken

Polizeibeamtinnen mit weißen Nelken verlassen am 4. Februar nach der Gedenkfeier für die beiden erschossenen Kollegen den Veranstaltungsort in Rheinland-Pfalz.

Herbert Reul fordert mehr Rückhalt für die Polizei. Nach den tödlichen Schüssen auf eine Beamtin und ihren Kollegen in Kusel zeigt auch eine Statistik, wie oft Einsatzkräfte Opfer werden.

Er macht Alarm, könnte man sagen, wie es sich für den obersten Dienstherr der NRW-Polizei gehört. Zumindest sind es deutliche Worte, die Innenminister Herbert Reul (CDU) nach den tödlichen Schüssen auf Polizeikräfte in Kusel wählte.

„Was wir brauchen, ist ein klares Bekenntnis zur Polizei und Vertrauen in die Polizei“, schreibt Reul in einem Gastbeitrag in der „Welt am Sonntag“. Dazu gehöre, nicht jede Verfehlung einzelner Beamtinnen und Beamter „als symptomatisch für den ganzen Berufsstand hinzustellen“.

Fall Kusel: NRW-Minister Reul fordert mehr Rückhalt für Polizei

Es gehe nicht darum, Probleme innerhalb der Polizei zu verschweigen oder kleinzureden, so der NRW-Minister. „Aber mit moralischer Herrenreiter-Attitüde vorschnell den Stab über Menschen zu brechen, die ihr Berufsleben in den Dienst der Gemeinschaft stellen, ist in jedem Fall der falsche Weg“, betonte Reul.

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„Der sprichwörtliche „Freund und Helfer“ ist in arger Not“, sagte Reul zu Zahlen des Bundeskriminalamtes, das 2020 63 Mord- und Totschlagsdelikte mit 114 Polizistinnen und Polizisten als Opfern registrierte. So registrierte das BKA doch alleine im Jahr 2020 63 Mord- und Totschlagdelikte mit 114 Polizistinnen und Polizisten als Opfer. Das sind 42 mehr als 2019. Bis auf einen Mordfall blieben die Tötungsdelikte damals zum Glück im Versuchsstadium.

Bei Kusel in der Pfalz waren am Montag bei einer Verkehrskontrolle eine 24 Jahre alte Polizeianwärterin und ein 29 Jahre alter Oberkommissar erschossen worden. Die beiden Tatverdächtigen, ein 32- und ein 38-Jähriger Saarländer, sitzen wegen des Vorwurfs des gemeinschaftlichen Mordes und der gewerbsmäßigen Jagdwilderei in Untersuchungshaft. (dpa, jan)