Schock-Tat in NRW! Iris Stalzer, designierte Bürgermeisterin von Herdecke, wurde bei einem Messerangriff lebensgefährlich verletzt.
NRW-Bürgermeisterin in LebensgefahrOpfer Stalzer schweigt zu Tat
Aktualisiert
Brutaler Angriff auf eine Bürgermeisterin in NRW.
Die neu gewählte Bürgermeisterin von Herdecke, Iris Stalzer (SPD), ist durch mehrere Messerstiche verletzt worden. Wie eine Polizeisprecherin am Mittwochmorgen (8. Oktober 2025 bestätigte, ist sie weiterhin in Lebensgefahr!
Die 57-Jährige sei an ihrer Wohnanschrift aufgefunden und mit einem Rettungshubschrauber in eine Bochumer Klinik geflogen worden, sagte ein Polizeisprecher in Hagen. Sie werde intensivmedizinisch versorgt. Eine Mordkommission habe die Ermittlungen aufgenommen.
„Nach derzeitigem Stand der Erkenntnisse gibt es keine Hinweise auf eine politisch motivierte Tat“, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit. Man gehe von einem familiären Hintergrund aus.

Copyright: Alex Talash/dpa
Einsatzkräfte stehen neben dem Rettungshubschrauber, der Iris Stalzer ins Krankenhaus brachte.
Die SPD-Politikerin habe mehrere Messerstiche erlitten, hieß es aus Sicherheitskreisen. Sie schwebe in akuter Lebensgefahr. Ihre Kinder, 15 und 17 Jahre alt, hätten gegen 12.40 Uhr den Notruf gewählt und mitgeteilt, dass sie ihre Mutter schwer verletzt im Wohnhaus aufgefunden haben.
Wie die „Westfalenpost“ unter Berufung auf Sicherheitskreise berichtet, sei Iris Stalzer zwischenzeitlich bei Bewusstsein und vernehmungsfähig gewesen. Sie sei im Krankenhaus von der Polizei befragt worden. Dem Bericht nach sagte Stalzer, sie wisse, wer die Tat begangen habe. Weitere Angaben dazu wollte sie aber nicht machen.
Minderjährige Kinder der Kommunalpolitikerin bei der Polizei
Die Kinder sagten, sie sei überfallen worden und habe mehrere Messerstiche in den Oberkörper erlitten. Beide Adoptivkinder von Stalzer wurden zur Spurensicherung mitgenommen.
Die minderjährigen Kinder der Kommunalpolitikerin befanden sich „im Rahmen der Klärung des weiteren Sachverhalts“ weiterhin bei der Polizei, hieß es am Mittwoch weiter.
Kurz nach der Tat war offenbar die 17-jährige Adoptivtochter verdächtigt worden, ihre Mutter angegriffen zu haben, berichtet „Focus“. Inzwischen konzentrieren sich die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft nach WDR-Informationen auf den 15 Jahre alten Adoptivsohn.
Dem WDR zufolge soll es auch schon in der Vergangenheit Polizeieinsätze am Wohnort von Stalzer gegeben haben. Nach Informationen des „Spiegel“ gab es bereits im Sommer dieses Jahres einen Fall von häuslicher Gewalt gegen Stalzer, bei dem die 17-jährige Adoptivtochter ein Messer gegen die Lokalpolitikerin eingesetzt haben soll.

Copyright: Iris Stalzer/Instagram
Iris Stalzer ist Anwältin für Arbeitsrecht und Mutter zweier Kinder.
Stalzer war bei der Stichwahl vor knapp eineinhalb Wochen zur Bürgermeisterin der 22.500-Einwohner-Stadt im Ruhrgebiet gewählt worden. Sie erhielt 52,2 Prozent der Stimmen in der 22.500-Einwohner-Stadt.
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) äußerte sich tief betroffen über den Messerangriff. „Uns erreicht eine Nachricht über eine abscheuliche Tat aus Herdecke. Sie muss jetzt schnell aufgeklärt werden. Wir bangen um das Leben der designierten Bürgermeisterin Iris Stalzer und hoffen auf vollständige Genesung“, schrieb Merz auf der Plattform X. „Meine Gedanken sind bei ihrer Familie und ihren Angehörigen.“
Auch SPD-Generalsekretär Tim Klüssendorf zeigte sich bestürzt. „Die Nachrichten aus Herdecke machen uns tief betroffen“, sagte Klüssendorf in Berlin. „Wir bangen mit unserer Genossin und Bürgermeisterin und sind in Gedanken bei ihren Angehörigen.“ Der Generalsekretär der SPD in Nordrhein-Westfalen, Frederick Cordes, schrieb: „Unsere Gedanken sind bei Iris Stalzer und ihrer Familie. Unser Dank gilt allen Rettungs- und Einsatzkräften, die im Einsatz waren und sind.“
NRW-FDP-Chef Henning Höne schrieb bei „X“: „Schreckliche Nachrichten aus Herdecke. Alles Gute, liebe Frau Stalzer!“ (red/dpa)