„Reul, verpiss dich“Krawall vor Wohnhaus von NRW-Minister: Randalierer sind bekannt

Einsatzkräfte der Polizei sind im Einsatz.

Einsatzkräfte der Polizei waren 10. Oktober 2021 in Leichlingen im Einsatz, wo Randalierer für Tumult vor dem Haus von NRW-Innenminister Herbert Reul sorgten. 

Vor dem Privathaus von NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) in  Leichlingen waren Vermummte aufgetaucht, die Leuchtfackeln zündeten und Parolen skandierten. Nun sind drei Randalierer identifiziert worden. 

Leichlingen. Nach dem Tumult vor dem Privathaus von Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) in Leichlingen hat die Polizei drei Verdächtige identifiziert.

Wie aus einer Vorlage für den Innenausschuss des Düsseldorfer Landtags hervor geht, waren insgesamt 13 vermummte Personen bei der Aktion dabei. Sie hätten unter anderem „Reul, verpiss dich“ skandiert und Pyrotechnik gezündet.

Herbert Reul: Nachbarn filmten Randalierer

Nachbarn hätten laut Innenministerium Videos des Vorfalls am 10. Oktober gemacht. Die würden nun ausgewertet, heißt es in dem Bericht, den Grüne und AfD jeweils getrennt beantragt hatten. Erst danach könne man sagen, ob und was man konkret den drei Beschuldigten vorwerfen könne. Reul habe Strafanzeige gestellt, dabei gehe es um die Beleidigung eines Politikers. Zudem werde auch wegen der Bengalos ermittelt.

Alles zum Thema Polizeimeldungen

Herbert Reul (CDU), Innenminister von Nordrhein-Westfalen, nimmt seine Maske ab.

Vor dem Haus von NRW-Innenminister Herbert Reul sind am 10. Oktober 2021 Vermummte aufgetaucht. Das Symbolfoto zeigt Reul am 6. Oktober 2021 bei einer Pressekonferenz in Düsseldorf. 

Bei dem Einsatz rund um Reuls Haus waren laut Innenministerium in der Spitze 162 Polizisten im Einsatz. Beim Kölner Staatsschutz sei eine Ermittlungsgruppe mit dem Namen „Bengalo“ eingesetzt worden. „Die drei Beschuldigten sind bereits im Bereich der politisch linksmotivierten Kriminalität in Erscheinung getreten“, schrieb das Ministerium. Hinweise zu einer konkreten linksextremistischen Gruppierung oder dem Demonstrationsbündnis „Versammlungsgesetz NRW stoppen“ lägen bei den dreien nicht vor.

Illegale Aktion in Leichlingen: Polizei schnell mit starken Kräften vor Ort

NRW-Vize-Ministerpräsident Joachim Stamp (FDP) twitterte nach dem Vorfall: „Volle Solidarität mit meinem Kollegen Herbert Reul. Egal, wer dahinter steckt. Wenn Politiker schon zu Hause bedroht werden, muss der Rechtsstaat sich mit aller Klarheit wehren.“ Reul selbst äußerte sich zu dem Vorfall nicht. Sein Ministerium teilte mit: „Orte für den politischen Meinungsstreit in unserem Land sind die demokratischen Institutionen und der friedliche Protest auf der Straße – keine illegalen Aktionen an privaten Wohnanschriften.“

Die Polizei war damals schnell mit starken Kräften vor Ort gewesen, um für Sicherheit zu sorgen. Laut Ministerium sei es weder zu Sach- noch zu Personenschäden gekommen. (mt/dpa)