Gefälschte Impfpässe in NRWJetzt droht sogar Knast - das dreiste Vorgehen der Betrüger

Das Geschäft mit den gefälschten Corona-Impfpässen: Damit lässt sich jede Menge Geld machen. Fast täglich trudeln bei der Polizei in NRW entsprechende Anzeigen ein.

Im Zusammenhang mit gefälschten Corona-Impfausweisen hat die Polizei in NRW seit April 2021 in mehr als 1200 Fällen ermittelt. Das teilte jetzt in Sprecher des Landeskriminalamts (LKA) der Deutschen Presse-Agentur mit.

Das dreiste Vorgehen: In vielen Fällen versuchten Verdächtige, durch die Vorlage eines gefälschten Impfpasses in Apotheken oder Arztpraxen einen personalisierten QR-Code zu erhalten (der ist wichtig für die CovPass-App). Es gehe aber auch um das Ausstellen und Inverkehrbringen von Fälschungen. Mit den gefälschten Impfpässen schaden die Betrüger nicht zuletzt allen, die sich nicht infizieren wollen - und einen schweren Corona-Verlauf oder gar den Tod riskieren.

Vom 1. April bis zum 23. November 2021 wurden dem LKA 1041 Delikte gemeldet, die sich über fast alle Kreispolizeibehörden verteilten. Die rechtliche Bewertung solcher Taten sei in diesem Zeitraum aber uneinheitlich gewesen.

Alles zum Thema Polizeimeldungen

Gefälschter Impfpass: Strafe kann jetzt der Knast sein

Seit dem 24. November 2021 gilt nach Angaben des Sprechers bundesweit eine neue Rechtslage. Nach einer Änderung des Strafgesetzbuches drohen bei der unrichtigen Ausstellung von Impf- und Gesundheitszeugnissen oder deren Gebrauch nun Geld- oder sogar Freiheitsstrafen.

Seit Inkrafttreten der neuen Regelung hat das LKA bereits 188 Fälle im Zusammenhang mit gefälschten Impfpässen in NRW erfasst, die jetzt entsprechend geahndet werden. In sieben weiteren Fällen wurden Testzertifikate gefälscht. (dpa/dok)