Essen – Eine 16-Jährige soll am ersten Weihnachtsfeiertag einen gehbehinderten Obdachlosen am Essener Hauptbahnhof brutalst misshandelt haben.
Jetzt spricht das Opfer und enthüllt schockierende Details über die grausame Attacke.
- Essen: 16-Jährige soll Obdachlosen brutal misshandelt haben
- Jugendliche bei der Polizei bereits wegen etlichen Delikten bekannt
- Obdachloser musste schwer verletzt in Klinik gebracht werden
Opfer spricht nach brutaler Attacke am Essener Hauptbahnhof: „Hast du noch was zu sagen?“
Der obdachlose Peter-Gregor M. hatte sich in der Nacht vom 25. Dezember auf einer Bank im Westtunnel des Essener Hauptbahnhofes schlafen gelegt.
Wie der 48-Jährige gegenüber der „Bild“ berichtete, standen plötzlich zwei junge Mädchen vor ihm – eine 16-Jährige und eine 14-Jährige.
„Hast du noch was zu sagen?“, lauteten die bedrohlichen Worte der Jugendlichen kurz vor der Attacke. „Ich wusste gar nicht, was sie von mir wollte“, so Peter-Gregor. Dann trat die 16-Jährige auch schon zu – der obdachlose Essener schrie vor Schmerzen am ganzen Körper.
Der 48-Jährige hat zudem ein verletztes Bein, weshalb er sich nur mithilfe eines Rollstuhles fortbewegen kann.
Essen: Opfer flehte um Gnade – 16-Jährige trat weiter auf den Obdachlosen ein
Als die Minderjährige gegen das kaputte Bein trat, flehte er um Gnade. „Nicht gegen das Bein, das ist verletzt“, bettelte das Opfer. Doch die Täterin war völlig Gewissenslos.
„Ach, dein Bein tut weh?“, fragte die Jugendliche und trat mit voller Absicht noch fester dagegen. Kurz darauf zückte sie ein Messer – glücklicherweise stach die Angreiferin nicht zu, sondern verließ gemeinsam mit ihrer Freundin den Ort des Geschehens.
16-Jährige misshandelt Obdachlosen aus Essen: Jugendliche bei der Polizei bereits bekannt
Peter-Gregor konnte sich mit seinem Rollstuhl zum Gleis der S-Bahn 1 retten, wo er von Bahnmitarbeitern aufgefunden und von einem Rettungsdienst versorgt wurde.
Die Täterin ist bei der Polizei bereits wegen etlichen Delikten bekannt. Unter anderem auch wegen Hausfriedensbruch und gefährlicher Körperverletzung.
Essen: Obdachloser von Jugendlicher misshandelt
Ein 16-jähriges Mädchen soll am 1. Weihnachtsfeiertag (25. Dezember), einen Obdachlosen im Westtunnel des Essener Hauptbahnhofs dermaßen misshandelt haben, dass dieser mit einem Rettungswagen in eine Klinik eingeliefert werden musste.
Essen Hauptbahnhof: Obdachloser sitzt im Rollstuhl
Gegen 6 Uhr am Freitagmorgen wurden Einsatzkräfte der Bundespolizei zur S-Bahn 1 gerufen. Vor Ort trafen sie einen 48-jährigen gehbehinderten Mann in einem Rollstuhl an, der im Gesicht blutete und zudem über Schmerzen am gesamten Körper klagte.
Der Rettungsdienst wurde alarmiert und dem Mann Erste Hilfe geleistet. Zudem wurde er zur Ursache seiner Verletzungen befragt. Der Obdachlose erklärte den Einsatzkräften, dass er durch zwei jugendliche Mädchen im Bereich des Westtunnels im Essener Hauptbahnhof angegriffen wurde.
Sein Martyrium habe sich über einen längeren Zeitraum hingezogen. Nachdem der Rettungsdienst eingetroffen war, wurde der Mann in eine Essener Klinik eingeliefert.
Essen: Obdachloser schlief, als er angegriffen wurde
Bundespolizisten sichteten die Videoaufzeichnungen aus dem Westtunnel. Dank dieser konnte ermittelt werden, dass sich der gehbehinderte Mann im Bereich des Westtunnels Schlafen gelegt hatte. Seinen Rollstuhl hatte er dazu neben sich gestellt.
Außerdem konnten Beamte auf dem Video beobachten, dass sich zwei Mädchen zu dem schlafenden Mann begaben. Diese sind den Einsatzkräften der Bundespolizei aus zahlreichen Straftaten am Essener Hauptbahnhof bereits bekannt.
Essener Hauptbahnhof: Mädchen bedrohte Obdachlosen mit Messer
Auf den Videoaufzeichnungen war zu erkennen, dass die 16-Jährige den Mann mit einer mehrminütigen Unterbrechung insgesamt 16 Mal brutal gegen den Körper und Kopf trat. Ihre 14-jährige Begleiterin stand währenddessen teilnahmslos daneben und schaute sich den Gewaltausbruch der 16-Jährigen an.
Kurz darauf zog die 16-jährige Essenerin ein Messer und bedrohte den 48-Jährigen mit diesem und deutete eine Stichbewegung gegen seinen Bauch an. Anschließend verließen die beiden Mädchen den Tatort.
Gegen sie wurde ein Strafverfahren wegen Bedrohung und gefährlicher Körperverletzung eingeleitet. Die zuständigen Stellen wurden über den Sachverhalt informiert. Die Ermittlungen dauern an. (lg/mie)
