EssenFrauengruppe stürmt altes Karstadt-Gebäude und will Zeichen setzen

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Ex-Karstadt Mitarbeiter sollen teils in der Corona-Nachverfolgung eingesetzt werden. Unser Symbolfoto entstand im April 2020 in Hamburg.

Essen – Sie stürmten das alte Karstadt-Gebäude, um ein Zeichen der Solidarität zu setzen – In der Nacht zum Samstag (10. Oktober) randalierte eine Gruppe unbekannter Frauen in Essen, um eine ganz besondere Botschaft zu senden.

  • Unbekannte Frauen-Gruppe stürmt ehemaliges Karstadt-Gebäude in Essen
  • Frauen wollen mit Bannern Zeichen der Solidarität für ehemalige „Liebig 34“–Bewohner setzen
  • Polizei ermittelt nach verantwortlichen Personen für Banner-Aktion

Essen: Unbekannte Frauengruppe randaliert am ehemaligen Karstadt-Gebäude und befestigt Banner

Die Frauengruppe versammelte sich am ehemaligen Karstadt-Gebäude an der Haedenkampstraße 20 in Essen.

Dort brachten sie einige Banner mit Aufschriften wie „Her mit dem schönen Leben“ oder „Squat the world“ an.

Alles zum Thema Polizeimeldungen

Als die Polizeibeamten vor Ort eintrafen, waren die Frauen bereits geflüchtet. Die Polizei Essen hat die Transparente beschlagnahmt und an den Staatsschutz weitergeleitet.

Zudem wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.

Essen: Banner-Aktion als Zeichen für Solidarität an „Liebig 34“-Wohngemeinschaft

Doch an wen sind die Botschaften auf den Plakaten adressiert? Die Aktion sollte ein Zeichen der Solidarität sein und richtete sich an die ehemaligen Bewohnerinnen des „Liebig 34“-Wohnprojektes in Berlin.

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Polizeibeamte räumten vergangenen Freitag (9. Oktober) das „Liebig 34"-Gebäude der linksradikalen Kollektive im Berliner Stadtteil Friedrichshain.

Das selbstorganisierte Wohnprojekt in der Liebigstraße 34, im Berliner Stadtteil Friedrichshain, ist eine Vereinigung der linksradikalen Kollektive.

Seit 1999 leben dort ausschließlich Frauen, sowie trans- und intersexuelle Menschen, die sich unter dem Namen „anarcha-queer-feministisches Kollektiv“ zusammenschließen.

Berlin: Polizeiliche Räumung von „Liebig 34“-Haus sorgte für Aufsehen

Nach 30 Jahren wurde das Gebäude am vergangenen Freitag (9. Oktober) von der Polizei geräumt – der Pachtvertrag mit dem Besitzer des Hauses war abgelaufen. Es folgte ein Rechtsstreit mit einer Räumungsklage – der Hauseigentümer bekam Recht.

Zwar lief die Räumung des „Liebig 34“-Wohnprojektes entgegen der Erwartungen von Polizei und Stadt relativ friedlich, dennoch setzten die Mitglieder der linken Kollektive ein anonymes Statement auf Twitter.

Dieses teilte auch die „Antifa“ (Antifaschismus-Gruppe) Essen kurz nach der Banner-Aktion am alten Karstadt-Gebäude auf ihrem Twitter-Kanal.

„Liebig 34“ setzt anonymes Statement auf Twitter: „Wir werden uns nicht zeigen“

In dem Statement steht geschrieben: „Wir werden uns nicht zeigen. Wir werden nicht am Fenster stehen und rumprollen. Ihr werdet nie wissen, wie viele wir sind und wer uns geholfen hat. Wir sind alle FLINT-Personen, die schon mal bedroht und verletzt wurden, für die ihr keinen sicheren Ort herstellen könnt und wollt.“

FLINT steht für Frauen, Lesben, Inter-Menschen, Nichtbinäre-Menschen und Trans-Menschen. Das Statement wurde mit „Das feministische Kollektiv“ unterschrieben.

Die Polizei Essen versucht derzeit die Personen, die für die Aktion am ehemaligen Karstadt-Gebäude verantwortlich sind, zu identifizieren.

Dabei werden auch die sozialen Medien durchsucht. (lg)