DüsseldorfWarum der orangene Leihrad-Anbieter durch die Stiftung Warentest rasselte

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Leihräder in Düsseldorf gibt es wie Sand am Meer – aber nicht alle sind bedenkenlos zu empfehlen.

Düsseldorf – Düsseldorf  Leihfahrräder gibt es in Düsseldorf wie Sand am Meer. Kaum eine Ecke, an der mittlerweile nicht eines oder mietbaren Zweiräder steht. Anbieter gibt es mittlerweile zuhauf.

Die Stiftung Warentest hat die Gefährte einmal genauer unter die Lupe genommen – und teilweise erschreckende Ergebnisse erzielt.

Die orange Farbe der „Mobike“-Leihfahrräder kennen  die meisten Düsseldorfer. Stand November vergangenen Jahres konnte man in der City rund 2300 Leihräder  mieten – darunter auch zahlreiche Räder des chinesischen Unternehmens „Mobike“.

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In der Schule wäre die Versetzung gefährdet

Doch Achtung, die Stiftung Warentest hat dem Unternehmen aus China nun ein „Setzen, Sechs!“ ins Zeugnis geschrieben. Unter anderem die Bremsleistung der Räder lässt zu wünschen übrig. 120 Kilogramm Gewicht muss ein Leihrad laut der Tester anhalten können. Mobike konnte lediglich 22 Kilogramm anhalten – so viel wiegt das Rad gerade einmal selbst…

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Bremsen? Nicht immer wahnsinnig punktgenau...

Auch das Fahrverhalten lässt deutlich zu wünschen übrig: Gangschaltungen an den Rädern sind eine Seltenheit und die Vollgummireifen lassen das Rad auf unebenen Wegen ausgesprochen unsanft gleiten.

Mobike ist ein Datenschutz-Desaster

ders schlimm steht es aber um den Datenschutz. Denn wer sich mit der Mobike-App anmeldet,  um das Rad auszuleihen, sendet seine Handydaten auf direktem Weg nach China. Unverschlüsselt und mit Standort, Zeitstempel und sogar der Geräte-ID des Smartphones sowie der Handynummer versehen werden die Daten an die Volksrepublik übermittelt.

Mobike selbst geht auf EXPRESS-Nachfrage recht allgemein auf die Ergebnisse der Stiftung ein: „Bei Mobike ist es unser Ziel, einen vertrauenswürdigen Service anzubieten. Wir verbessern kontinuierlich sowohl unsere Fahrräder als auch unsere App, um sowohl die Sicherheit als auch die Privatsphäre unserer Fahrer zu gewährleisten.“

Doch es gibt auch gute Nachrichten. Denn zwei der sechs getesteten Anbieter (Nextbike, Call a bike, Donkey Republic, Limebike, Byke und Mobike) schnitten gut ab.

„Call a bike“ und das Unternehmen „Nextbike“ konnten im Test überzeugen. Umso schöner, dass der Mark eine gewisse Konkurrenz zulässt…