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Auswanderung gescheitertDüsseldorfer Musiker: „Sie haben uns die Hölle heiß gemacht“

Sascha_Klaar_traurig

Aus der Traum: Sascha Klaar fällt es sehr schwer, über das Scheitern in Gran Canaria zu sprechen. 

von Colja Schliewa (cos)Stefanie Puk (puk)

Düsseldorf – „Meine eigene Bar auf meiner Lieblingsinsel –  das ist fast zu schön, um wahr zu sein. Es ist ein Traum“, sagte Sascha Klaar im August 2017 bei der Eröffnung seines Lokals „Sascha’s Piano“ auf Gran Canaria.

„Goodbye Deutschland“: Sascha Klaar und Familie wandern 2017 nach Gran Canaria aus

Auf der Insel hatten der beliebte Musiker aus Düsseldorf und seine Ehefrau Aneta 2016 ihre Flitterwochen verbracht und hier wollten sie ihr berufliches Glück suchen.

Mittlerweile ist der Traum geplatzt.

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„Der Teufel am Piano“ musste seinen Club dichtmachen. Das verriet uns der Familienvater bereits im März.

Wie es soweit kommen konnte, sahen Zuschauer der Sendung „Goodbye Deutschland“ am Dienstagabend auf Vox. 

Sascha Klaar und Ehefrau Aneta (mit Töchterchen Melody) hatten sich bei ihrem Auswanderer-Abenteuer von den TV-Kameras begleiten lassen. 

„Goodbye Deutschland“: Beschwerden über Sascha Klaars Bar häuften sich

Der Neuanfang auf Gran Canaria: Ein Wagnis auf das sich Sascha und Aneta sehr gefreut hatten. 

Doch der Ärger ließ leider nicht lange auf sich warten: Es hagelte Anzeigen aus der angrenzenden Hotelanlage. „Zum Schluss stand dann aber immer wieder ab 22 Uhr die Polizei auf der Matte. Nachbarn hatten sich wegen Ruhestörung beschwert“, sagte Sascha Klaar.

Die Polizei rückte fast täglich an, manchmal zogen die Beamten sogar den Stecker in der Bar. 

Aufgebracht zeigte Aneta bei „Goodbye Deutschland“, dass sie 750 Euro Geldbuße für die Ruhestörung blechen mussten. „Das regt mich tierisch auf“, ärgerte sich Sascha in der Sendung. 

„Die Anzeigen und Strafgelder häuften sich, irgendwann ging das richtig ins Geld“, sagte uns der Musiker traurig. 

Zudem musste Sascha weiter auf anderen Bühnen stehen, um seine kleine Familie über Wasser zu halten. Doch der Bar-Betrieb litt darunter: „Es sind zu wenig Gäste da, wenn Sascha nicht selbst am Klavier sitzt“, erklärte Anita enttäuscht. 

Auf Dauer ein unhaltbarer Zustand für die Düsseldorfer: „Es ging einfach nicht mehr“, so Saschas enttäuschtes Fazit.

Bei dem Musiker lagen in den letzten Wochen auf Gran Canaria die Nerven blank. „Wenn du beim Spielen immer zur Tür schaust, ob die Polizei wieder da steht, das hat tierisch genervt“, fasste Sascha Klaar die Situation zusammen.

„Es war einfach nicht vorhersehbar, dass die uns die Hölle heiß machen würden“, sagte Sascha weiter und fügte hinzu: „Da mussten wir einsehen, dass es hier keinen Sinn mehr macht.“

Nach nur anderthalb Jahren im Urlaubsparadies packten sie schließlich schweren Herzens ihre Sachen und machten einen Abflug von der Kanareninsel.

Jetzt bleibt der Familie nur noch die Erinnerung an schöne Zeiten!

Doch die Enttäuschung sitzt auch Monate nach dem Bar-Aus  immer noch tief. Viel Geld und insbesondere viel Herzblut hatte Sascha Klaar ins „Sascha’s Piano“ gesteckt.

Der Nachtclub galt als der schönste auf der ganzen Insel. Zudem saß Sascha Klaar fast allabendlich höchstpersönlich am Flügel, rockte für sein Publikum.

Sascha Klaar aus „Goodbye Deutschland“: Jetzt wieder in Düsseldorf

Einzige Nutznießer: die Düsseldorfer. In seiner Heimat ist der Pianist nun wieder öfter anzutreffen. Erst vor drei Wochen rockte Sascha Klaar die Düsseldorfer U-Bahn-Passage (hier lesen).

Trotzdem hat der 47-Jährige Gran Canaria noch nicht völlig aufgegeben. Es gibt bereits Angebote von Lokalitäten.

Bis er wieder reif für die Insel ist, kann es aber noch etwas dauern. Sascha Klaar: „Das Ganze hat viel Kraft gekostet. Ich will mich erst mal sammeln und mich und meine Familie kümmern.“

Telefon stand nicht mehr still

Aus diesem Grund hat Sascha Klaar nun auch seine eigene Sendung verpasst. Die Ausstrahlung der „Goodbye Deutschland"-Folge am Dienstagabend, in der das ganze Drama von Gran Canaria zusammengefasst wurde, konnte der Pianist nicht sehen. Er weilt derzeit in Polen, um der Hochzeit seines Schwagers beizuwohnen. „Der TV-Sender war allerdings so nett, mir die Aufzeichnung als datei zu schicken. Die konnten wir dann hier alle gemeinsam schauen", sagt Sascha. „Außerdem habe ich direkt nach der Sendung eine unglaubliche Resonanz erhalten. Das Telefon stand stundenlang nicht still. Hauptsächlich haben ehemalige Stammgäste aus Gran Canaria angerufen. Sie hatten die sendung gesehen und wollten mir noch einmal sagen, wie sehr sie meinen Club vermissen."