Düsseldorfer Styling-ExpertinSigne Gerst: So geht Shoppen im eigenen Kleiderschrank

Signe Marina Gerst

Beim Shopping im eigenen Kleiderschrank hat sich Style-Expertin Signe Gerst ein Outfit aus dem Vintage Capemantel ihrer Großmutter und einer Hahnentritthose ihrer Mutter zusammengestellt.

von Nathalie Riahi (nari)

Düsseldorf – Hand aufs Herz, Mode-Fans: Vermisst ihr auch gerade das Shoppen? Aber: Besondere Zeiten erfordern bekanntlich besondere Maßnahmen. Damit sich das Corona-Virus nicht weiter verbreitet, sind die Geschäfte geschlossen und wir bleiben zuhause. Da machen wir selbstverständlich gerne mit. Und: Wir sind auch sehr kreativ! EXPRESS sprach mit einer Expertin.

Allen voran in Sachen Kreativität: Die Düsseldorfer Fashion-Expertin Signe Marina Gerst. Seit über 15 Jahren arbeitet  die 40-Jährige in der Modebranche – und ist selbst ein leidenschaftlicher Mode-Fan.

Signe Marina Gerst: Nutzt die Zeit, shoppt im Kleiderschrank

Durch ihr Textilmanagement-Studium weiß sie, wie man ein Label aufbaut und vertreibt, sie weiß, wie die Materialien veredelt, die Stoffe gewebt und die Kollektionen vom Entwurf bis zum fertigen Kleidungsstück hergestellt werden.

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Sie ist als Mode-Influencerin aktiv und auch auf QVC ist Signe Marina Gerst als Produktexpertin regelmäßig vor der Kamera zu sehen. Also: Was tun, wenn die Modegeschäfte geschlossen sind? Ihre Idee: Man shoppt zuhause im eigenen Kleiderschrank!

„Wir alle sind betroffen, emotional, beruflich, wir sind berührt und bleiben hoffentlich zu Hause", sagt sie EXPRESS. „Zum Glück gibt es bestimmt in jedem Heim einiges, was liegen geblieben ist: die Ablage im Büro, die letzten Urlaubsfotos sortieren, Ordnung auf dem Dachboden schaffen... Außerdem kann man endlich wieder Dinge tun, die man lange nicht getan hat: Gesellschaftsspiele, ausgiebig kochen, alle Folgen der Lieblingsserie nacheinander schauen."

Und noch mehr: „Auch die modisch begeisterte Frau, die sich eigentlich bei einem ausschweifenden Einkaufsbummel mit den neuesten Lieblingsstücken für die ersten Frühlingsmomente ausstaffieren wollte, kann zuhause diesen Plan in die Tat umsetzten und mit Mode Spaß haben: Shoppen im eigenen Kleiderschrank."

Signe Gerst: Aussortieren, Outfits neu zusammenstellen

Das gilt natürlich nicht nur für Frauen, sondern auch für Männer. Signe Marina Gerst: „Im eigenen Kleiderschrank verborgene Schätze wiederfinden oder ganz neue Outfits stylen – oft fehlt dafür im Alltag oder an an 'normalen' Wochenenden die Zeit."

Die Zeit des Zuhause-Bleibens könne man daher jetzt hervorragend nutzen:

Positiver Nebeneffekt: Der Kleiderschrank wird aufgeräumt

Nicht nur, dass man so neue Outfits zusammenstellt. Das Ganze hat auch noch etwas anderes Positives:  „Der positive Nebeneffekt bei dieser Art des Shoppingbummels: Der Kleiderschrank wird nebenbei aussortiert, aufgeräumt und in ein neues System gebracht."

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Und auch dafür hat die Expertin Tipps parat: „Hier kann ich zwei unterschiedliche Ordnungssysteme empfehlen: Erstens: Ordnung nach Produktgruppen wie Blusen, Röcke, Jeans ... Das hängt man alles zusammen, man kann es auch noch nach Farben sortieren. Oder Frau sortiert nach Outfits, was von großem Vorteil ist, wenn der gefüllte und oft hektische Alltag wieder los geht", sagt die dreifache Mutter.

„In diesem Fall hängt man die fertigen Outfits zusammen in den Schrank, sie können auch vorher noch fotografiert werden und die Fotos der Looks hängen an den Bügeln.

Signe Gerst: Ihr Tipp an alle im Homeoffice

Eines ist ihr außerdem wichtig, zu erwähnen.  „Für all diejenigen, die sich jetzt fragen, wie man derzeit über Mode reden oder sich damit beschäftigen kann, da es doch um viel wichtigere Dinge geht. Richtig!

Aber Mode ist etwas Schönes, womit wir uns ein bisschen ablenken können. Shoppen im eigenen Kleiderschrank ist kostenlos und nachhaltig. Und wenn die Zeiten noch so schrecklich sind, ziehe ich mich jeden Tag besonders schön an, um ein Stück Normalität zu erhalten und mir etwas Gutes zu tun."

Und sie hat noch einen Tipp an alle, die im Homeoffice arbeiten:  „Für all diejenigen. die aus dem Homeoffice arbeiten: Ein paar Tage in Jogginghose, Schalfanzug und Co 'rumschlumpfen' tut allen ganz gut-  keine Frage. Aber danach ist es schön, sich auch wieder alltagstauglich zu kleiden, auch in den eigenen vier Wänden. Der große Vorteil im Jahr 2020: Die Mode ist heute bequem und schön!"