Mann in den Rollstuhl geschossenTäter nach 16 Jahren Flucht in Düsseldorf verhaftet
Düsseldorf – Die Arbeit der Bundespolizei am Düsseldorfer Hauptbahnhof ist hart. Festnahmen gehören zum Alltag – eigentlich. Denn was die Beamten am Montagabend (24. August) erlebten, war extrem ungewöhnlich.
Um 22 Uhr ging ihnen ein Mann ins Netz, der nach einem Tödtungsdelikt mit Haftbefehl gesucht wurde, danach aber mit falscher Identität untergetaucht war – vor 16 Jahren!
Düsseldorf Hauptbahnhof: Ein einziger Fingerabdruck enthüllte eine unglaubliche Geschichte
Wie die Bundespolizei am Dienstag (25. August) berichtete, wurde der 46-jährige Mann aus Bosnien zunächst am Bertha-von-Suttner-Platz am Düsseldorfer kontrolliert. Kurios: Einen Ausweis hatte er nicht dabei, dafür aber einige Schriftstücke die auf seinen vermeintlichen Namen ausgestellt waren.
Das sorgte für so viel Verwirrung, dass die Beamten den Mann zur „Identitätsfeststellung“ mit auf die Wache nahmen. Hier wurde ihm ein Fingerabdruck abgenommen, der dann die wahre Identität des Mannes und eine unglaubliche Geschichte enthüllte.
Düsseldorf Hauptbahnhof: Ermittler aus Köln suchten seit 2004 nach dem Untergetauchten
Denn durch das polizeiliche System wurde festgestellt, dass die Staatsanwaltschaft Köln wegen eines versuchten Totschlags seit dem Jahr 2004 per Untersuchungshaftbefehl nach dem 46-Jährigen suchte!
Festnahme in Düsseldorf: Opfer ist seit der Tat querschnittsgelämt
Damals soll er in einem Kölner Wohnheim auf sein Opfer mindestens einen Schuss abgefeuert haben, sagte ein Sprecher der Kölner Staatsanwaltschaft auf dpa-Anfrage. Das Opfer sei seitdem querschnittsgelähmt.
Die Folge: Der Bosnier wurde festgenommen und am Dienstag dem Haftrichter vorgeführt. (jme)