Düsseldorf – Die Trauer ist in der ganzen Altstadt greifbar. Der Schock sitzt immer noch tief. Kellnerlegende Kurt Helge Rosinek, von Neuss bis Düsseldorf nur als Cuertis bekannt, starb im Alter von 57 Jahren, hinterlässt an der „längsten Theke der Welt“ eine schmerzliche Lücke.

Besonders tragisch für die vielen Hinterbliebenen: Wegen der Corona-Verordnungen ist Cuertis noch nicht einmal eine vernünftige Beerdigung und Trauerfeier vergönnt, bei der sich die vielen Freunde von ihm verabschieden können.

Düsseldorfer Altstadt-Gemeinde organisiert Trauerfeier für Cuertis

So einfach kam ihnen der liebe Cuertis dann aber doch nicht davon: Die Altstadt organisierte ihrem Urgestein einfach selbst eine Trauerfeier. Mittendrin, genauer gesagt hinter dem Schlossturm an der Düsseldorf trafen sich die Leute der „längsten Theke de Welt", um ihm einen letzten Gruß in den Himmel zu schicken. Hunderte Luftballons ließen seine Mitarbeiter aus dem Auberge und alle anderen Freunde in den strahlend blauen Himmel über Düsseldorf steigen. Musikalisch begleitet von „Knockin' on Heaven's Door“.

Vorher hatte jeder seinen letzten, persönlichen Gruß darauf geschrieben: „Mach et jot, leeve Jong“, war darauf zu lesen, oder „Rock im Himmel“.

Danach trank die Altstadtgemeinde noch ein paar kühle Gläser Alt auf ihren Freund. Eine Veranstaltung, die Cuertis gefallen hätte, und die er bestimmt von oben mit seinem berühmten Lächeln bedacht hat.