Altstadt DüsseldorfRegeln zum Bundesliga-Neustart

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Serdal Cantürk in seinem Lokal Meilenstein auf der Ratinger Straße.

von Colja Schliewa (cos)

Düsseldorf – Nach acht Wochen Durststrecke war eigentlich alles angerichtet. Die ganze Altstadt freute sich auf das erste Wochenende an der „längsten Theke der Welt“ bei Kaiserwetter, Altbier und dem Fortuna-Spiel am TV.  Die jüngste Entscheidung aus dem Rathaus sorgt bei Gästen, Fans und Wirten aber für Enttäuschung.

Düsseldorf: Altbier auf Lokal-Terrassen genießen

Als die Entscheidung am Donnerstagnachmittag (14. Mai) das Rathaus verließ, ging sie wie ein Lauffeuer durch die wenigen wiedereröffneten Kneipen der Altstadt.

Die Regeln zum Wochenende für den Altbier-Freiluft-Genuss: Auf den Terrassen (genehmigten Freiflächen) der Gastrobetriebe darf Alkohol ausgeschenkt und getrunken werden. Allerdings ist der To-Go-Verkauf am  Samstag und Sonntag ab 15 Uhr verboten.

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In der Verordnung steht Schwarz auf Weiß: In Verkaufsstellen, Gaststätten oder sonstigen Einrichtungen ist der Verkauf von alkoholischen Getränken, die zum Verzehr außer Haus bestimmt sind, untersagt. Außerdem dürfen die Gaststätten die Übertragung der Bundesliga-Spiele nicht draußen auf ihren Terrassen zeigen. Drinnen ist es mit dem Einhalten der Abstände erlaubt.

Wer Fortuna bei einem Altbier schauen will, kann dies nur im Innenbereich der Lokale tun. Voraussetzung: Der Mindestabstand zwischen den Gästen bleibt gewahrt und der Bildschirm kann nicht von außen eingesehen werden.

Rumms, die Stadt zeigt den Düsseldorfern zum Fortuna-Neustart die Rote Karte und schlägt ihnen die Tür vor der Nase zu.  Wer dachte, er könnte seine Mannschaft beim Geisterspiel gegen Paderborn zumindest bei einem Altbier auf der Altstadtterrasse anfeuern, bekam nun auch diesen Zahn gezogen. Man kann zwar ein Bier auf der Terrasse trinken, aber Bundesliga gleichzeitig dazu gucken, ist nicht.  Die Stadt will verhindern, dass sich die Düsseldorfer beim Rudelgucken vor den Bildschirmen drängen.

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Fortuna-Fan Thomas Thamm enttäuscht an den Kasematten.

Düsseldorf: Auch an den Kasematten bleiben die Bildschirme draußen aus

„Ich kann es  kaum glauben“, sagte Fortuna-Fan Thomas Thamm, als er sich schon einmal einen Tisch an den Kasematten fürs Spiel reservieren wollte. Thomas Thamm: „Warum spielt man denn jetzt überhaupt noch? Nun kann das Spiel ja fast niemand mehr sehen. Weder im Stadion, noch draußen.“

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Meilenstein-Wirt Serdal Cantürk: „Ich überlege,  ob ich das Lokal am Wochenende überhaupt noch aufmachen soll. Mit den Abstandsregeln können gerade einmal 14 Leute in meiner Kneipe ein Spiel sehen und ein Bier trinken. Da bekomme ich noch nicht einmal die Betriebskosten rein“, sagte der Gastronom.