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Supernase aus der EifelPolizeihündin „Ulla“: Herzzerreißender Abschied steht an

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Ein Herz und eine Seele: Polizeihauptkommissar Hans-Günter Pütz (61) mit seiner Diensthündin „Ulla“ .

von Iris Klingelhöfer (iri)

Euskirchen – Sie stellt Einbrecher, hält Dieseldiebe in Schach, findet Beweismittel: „Ulla“ (4) ist bei der Kreispolizeibehörde Euskirchen ein kleiner Star. So schrieb die Drogenspürhündin Schlagzeilen, als sie bei einer Kontrolle auf der A61 in einem Auto 18 Kilo aufwendig verstecktes Kokain im Wert von einer Million Euro erschnüffelte (hier lesen Sie mehr). Ihr zweibeiniger Kollege Hans-Günter Pütz (61) ist immer an ihrer Seite.

Wenn der Polizeihauptkommissar von seiner „Ulla“ spricht, geht ihm das Herz auf. Die beiden sind seit März 2016 ein Team – dienstlich und privat. „Ich verbringe mehr Zeit mit meinem Diensthund als mit meiner Frau“, erzählt Pütz lachend.

Supernase „Ulla“ steht auf kuriose Leckerchen

Noch vor der Arbeit drehen Hund und Herrchen jeden Morgen fünf Kilometer mit dem Fahrrad. Hans-Günter Pütz: „Anschließend gibt es für »Ulla« ein steinhartes Brötchen. Das ist für sie das größte Leckerchen.“ Dann geht es zur Arbeit. „Wir fahren fast täglich raus, um Autos oder Wohnungen abzusuchen“, erklärt der 61-Jährige. Sie würden auch von anderen Behörden angefordert. So war „Ulla“ unter anderem schon in Bonn erfolgreich und stellte zwei Diebe, die in einem Klinikzentrum Kupferleitungen geklaut hatten.

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Supernase „Ulla“: Ein tierisches Polizei-Talent

„Ulla“ ist eine Super-Spürnase. Dass sie Talent hat, habe man schnell gemerkt, erzählt Hans-Günter Pütz. „Bei einer Prüfung muss in der sogenannten Nasenarbeit ein Areal abgesucht werden, wo Gegenstände mit menschlicher Witterung liegen. Das fiel ihr echt leicht.“

Hier lesen Sie mehr: Polizeihündin „Ulla“ schnappt Diesel-Diebe

In der Folge bestand sie auch alle weiteren Prüfungen problemlos. Die Hündin, die von einem Züchter aus Frankfurt stammt, hat Top-Erbanlagen: Ihr Vater gewann die Weltmeisterschaft der Fährtenhunde. „Ich konnte mir gleich vorstellen, dass »Ulla« mein nächster Diensthund wird“, so Pütz. „Man spürt das einfach.“

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Sie kann auch zubeißen: „Ulla“ beim Training

Dabei habe die Hündin anfangs einen schweren Stand gehabt. „Weil sie die Nachfolge von »Iceman« antreten musste. Er war der bislang erfolgreichste Hund in unserer Behörde“, erzählt er. „Iceman“ war Pütz’ vorheriger Diensthund und bis 2011 äußerst effektiv im Stellen von Dieseldieben (hier lesen Sie mehr).

„»Ulla« und er haben sich super verstanden. Wenn »Ulla« nicht gewesen wäre, wäre »Iceman« früher gestorben. Sie hat ihn mitgezogen“, so Hans-Günter Pütz.

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Pütz mit seiner „Ulla“ (l.) und dem inzwischen verstorbenen „Iceman“.

Supernase „Ulla“ muss bald Abschied vom Herrchen nehmen

Der Polizeihauptkommissar will gar nicht an den kommenden Juli denken. Dann muss er sich auch von seiner „Ulla“ trennen. „Ich möchte mir das eigentlich noch nicht vorstellen“, sagt er leise. Ein Diensthund sei wie ein Familienmitglied.

Nach waghalsiger Verfolgungsfahrt: Drogenspürhund „Ulla“ erschnüffelt Fluchtgrund (hier lesen Sie mehr)

Doch Pütz, der erst 25 Jahre im Schichtdienst war und seit 2004 Diensthundeführer ist, geht in Pension. Endgültig, nachdem er seinen Dienst bereits zweimal verlängert hat. In den meisten Fällen gehen Polizist und Hund gemeinsam in den wohlverdienten Ruhestand. Doch „Ulla“ ist mit ihren vier Jahren noch viel zu jung. Daher bekommt sie einen neuen Diensthundeführer, ein neues Herrchen.

Insgesamt hat die Kreispolizeibehörde Euskirchen drei Diensthundeführer. Die Stelle von Hans-Günter Pütz wurde bereits ausgeschrieben. (iri)