Bluttat nahe Bonner RheinuferMann (40) niedergestochen – es gibt weiteres Opfer

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Die Bonner Polizei führte auch in der Nacht zu Sonntag (23. August) Kontrollaktionen am Rheinufer durch. Kurz darauf kam es ganz in der Nähe zu einer Bluttat. 

von Iris Klingelhöfer (iri)

Bonn – Bei der Schlägerei, die in der Nacht zu Sonntag nahe des Rheinufers eskalierte, gab es ein weiteres Opfer. Wie die Polizei am Montag bekannt gab, wurde ein Beteiligter (25) durch Gewalteinwirkung gegen den Oberkörper so schwer verletzt, dass er ebenfalls ins Krankenhaus kam.

Lebensgefahr kann bei dem 25-Jährigen derzeit nicht ausgeschlossen werden. Drei weitere Personen wurde bei der Auseinandersetzung leicht verletzt. 

An dem Geschehen sollen ein Dutzend Personen beteiligt gewesen sein. Ein 40-Jährige hatte schwere Stichverletzungen erlitten. 

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Bluttat nahe Bonner Rheinufer: Tat passierte, als Polizeikontrolle gerade vorbei war

Am Wochenende hatten Stadt und Polizei wieder Kontrollen am Rheinufer durchgeführt, wo sich erneut mehrere hundert Personen getroffen hatten. Der Einsatz in der Nacht zu Sonntag war gerade beendet, als in Ufernähe die Bluttat passierte.

Gegen 3.10 Uhr gerieten auf der Rheingasse, die zum Brassertufer führt, mehrere Personen in Streit. Die Auseinandersetzung verlagerte sich auf die Straße Am Boeselagerhof – und eskalierte. Es kam zu einer Schlägerei, dabei zückte einer der Beteiligten plötzlich ein Messer und stach auf einen 40-Jährigen ein. 

Mann (40) nahe Bonner Rheinufer niedergestochen: Opfer kam auf Intensivstation

Das Opfer erlitt mehrere Stichverletzungen und kam mit dem RTW ins Krankenhaus. Dort wird der Mann seitdem auf der Intensivstation versorgt. Nach Auskunft der behandelnden Ärzte besteht keine Lebensgefahr. 

Nach der Tat leitete die Polizei sofort eine Fahndung ein. Dabei wurden drei Männer (23, 23, 29) festgenommen. „Sie hatten versucht, in einem Pkw davonzufahren“, so ein Polizeisprecher. Das Auto wurde sichergestellt, um es auf Spuren zu untersuchen. 

Noch in der Nacht nahm eine Mordkommission der Bonner Polizei die Ermittlungen auf. Die Hintergründe und der genaue Tatablauf sind noch unklar. 

Bonner Polizei kontrollierte erneut Rheinufer: Zahlreiche Personen wurden überprüft

In der Tatnacht war die Polizei mit zahlreichen Kräften am Rheinufer unterwegs. Gemeinsam mit Beamten der Stadt kontrollierte sie von 22 bis 2.15 Uhr mehrere hundert Personen, die sich dort in kleineren Gruppen aufhielten. Auch der Bereich des Alten Zolls, den Hofgarten, Kaiserplatz und die Poppelsdorfer Allee hatten die Kräfte im Blick. 

Insgesamt wurden 54 Personen überprüft. Ein Polizeisprecher: „In mehreren Fällen ergaben sich Hinweise auf Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz.“ Im Hofgarten und am Brassertufer wurde bei zwei jungen Männern Marihuana sichergestellt. Insgesamt erstatteten die Einsatzkräfte sechs Strafanzeigen, gegen acht Personen wurden Platzverweise ausgesprochen. 

Bonner Polizei kontrollierte erneut Rheinufer: Auch Fahrer in aufgemotztem Auto gestoppt

In der Nacht zu Samstag wurden 86 Personen kontrolliert, elf erhielten Platzverweise. Auch ein Autofahrer fiel den Beamten auf, als er Freitag gegen 21.40 Uhr an der Ecke Oxfordstraße/Kesselgasse mit einem augenscheinlich aufgemotzten Wagen unterwegs war. 

Er wurde angehalten und kontrolliert. „Hierbei stellten die Kollegen Veränderungen an dem Fahrzeug fest, die nach dem derzeitigen Sachstand zum Erlöschen der Betriebserlaubnis führen“, erklärt der Polizeisprecher. Das Auto wurde sichergestellt. 

Kontrollen am Wochenende: Britische Luxus-Schlitten im Visier der Bonner Polizei

Ein Radler (30), der gegen 23 Uhr auf der Berliner Freiheit/Ecke Sandkaule über Rot radelte, wurde ebenfalls gestoppt. Ein Alkotest ergab stolze 1,8 Promille. Ihm wurde auf der Wache eine Blutprobe entnommen.

Die Kontrollaktionen entlang der citynahen Rheinuferbereiche finden seit Juni regelmäßig statt und werden weiter fortgesetzt. (iri)