Virologe StreeckCorona-Infektionen werden nicht einfach verschwinden

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Bonner Virologe Hendrik Streeck erkennt im Verlauf der Corona-Pandemie in Deutschland keinen deutlichen Anstieg der Infektions-Zahlen. Auf dem Foto vom 30. März sitzt er seinem Labor.

Bonn – Der Virologe Prof. Hendrik Streeck kann im Verlauf der Corona-Pandemie in Deutschland derzeit weder einen deutlichen Anstieg der Zahlen noch eine sogenannte zweite Welle erkennen.

„Tatsächlich ist der Begriff „zweite Welle“ kein epidemiologischer Begriff, sondern er entstand während der Spanischen Grippe, die nach einem ersten Infektionsschub im Herbst mit voller Wucht wiederkehrte“, erläuterte der Bonner Wissenschaftler im Interview mit t-online.de.

Bonner Virologe: Begriff der „Dauerwelle“ passender

„Ich finde daher den Begriff der „Dauerwelle“ passender. Die Infektionen verschwinden ja nicht, sondern wir werden lernen müssen, das Virus in unseren Alltag zu integrieren.“

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Wie bei anderen Coronaviren auch werde man immer im Sommer einen Rückgang der Infektionen sehen, im Frühjahr, Herbst und Winter eine Zunahme.

Streeck: kein deutlicher Anstieg der Corona-Zahlen

„Ich kann nicht erkennen, dass wir jetzt in einer zweiten Welle sind“, sagte Streeck. „Von einigen plötzlichen Ausreißern abgesehen gibt es gerade keinen deutlichen Anstieg, und einen Anstieg wie derzeit in Spanien sehe ich in Deutschland auch gerade nicht kommen.“ (dpa)