Bonn – Kulturangebote, Freizeiteinrichtungen, Schulen: Nach Wochen des Stillstands in der Corona-Krise wurden am Mittwoch in zahlreichen Bereichen Lockerungen der strengen Vorsichtsmaßnahmen beschlossen.

Bonn kehrt damit schrittweise zur Normalität zurück. Wie genau, erläuterte die Stadt am Donnerstag.

Kultureinrichtungen in Bonn sollen schon ab 12. Mai wieder öffnen

Gastronomie und Einzelhandel sind an die Vorgaben der NRW-Landesregierung gebunden, sie dürfen ab Montag öffnen, wenn ein ausreichendes Hygienekonzept vorliegt und umgesetzt wird, auch die Abstandsregelungen müssen eingehalten werden.

Auch Kultureinrichtungen können schon in der kommenden Woche wieder öffnen. Ab Dienstag nehmen die Museen an der Museumsmeile den Betrieb wieder auf. Es wird allerdings keine Führungen oder Workshops geben, auch bei der Anzahl der Besucher wird es Beschränkungen geben.

Die Stadtbibliothek wird ab dem 12. Mai stufenweise geöffnet. Ab Dienstag können zuvor bestellte Medien ausgeliehen werden, ab dem 26. Mai ist auch die Ausleihe ohne vorige Bestellung möglich. „Ich möchte darum bitten, dass trotz der Lockerungen weiter das Abstandsgebot eingehalten wird und die weiterhin geltenden Einschränkungen beachtet werden“, mahnte Oberbürgermeister Ashok Sridharan.

Keine Corona-Schließungen: Freibäder in Bonn öffnen schon im Mai

Ärger hatte es zuletzt um die Bonner Freibäder gegeben (hier lesen Sie mehr), zwischenzeitlich hieß es, die gesamte Freibad-Saison würde ausfallen. Am Donnerstag ruderte die Stadt zurück, Sridharan betonte, dass es sich um ein Missverständnis gehandelt habe und schon am 21. Mai mit dem Panoramabad Rüngsdorf ein erstes Freibad den Betrieb aufnehmen kann. Alle weiteren Freibäder sollen noch vor Pfingsten öffnen.

„Jetzt, wo das Verbot seitens der Landesregierung aufgehoben ist, sind wir natürlich in der Lage, die Freibäder zu öffnen und werden das auch tun“, versprach der OB. Durch die geöffneten Bäder ist auch die Kurzarbeit im Bäderbetrieb vom Tisch. Derzeit werde jede helfende Hand gebraucht, um den Start der Bäder zum angepeilten Zeitpunkt realisieren zu können.

Dienstleistungszentrum in Bonn fährt Betrieb nach Corona-Einschränkungen wieder hoch

Auch die Dienstleistungszentren der Stadt sollen sich ihrem Normalbetrieb schrittweise nähern. Ab Montag werden wieder mehr Termine vergeben, wegen der am 13. September anstehenden Kommunalwahl erhalten allerdings zunächst all jene den Vorzug, die einen Wohnsitz in Bonn an- oder ummelden wollen. Grund seien die Wählerverzeichnisse, die zu einem Stichtag im Juni auf dem aktuellen Stand sein müssen.

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Unklar ist dagegen, wie es mit Theatern und dem Beethovenorchester weitergeht. Sridharan: „Wir befinden uns mitten in der Prüfung und werden das so schnell wie möglich bekanntgeben.“ Aus zahlreichen Zuschriften wisse er, wie wichtig Musik und Kultur für die Menschen sei, entsprechend groß seien die Bemühungen der Stadt, diese so schnell wie möglich wieder zu ermöglichen.