BonnBöller-Verbot in der ganzen Stadt: Kippt diese Vorschrift noch?

Bonn_Feuerwerk_Rheinaue

In Bonn gilt Silvester 2020 ein Böller-Verbot. Das Symbolfoto zeigt das Feuerwerk bei „Rhein in Flammen“ 2016.

von Marion Steeger (MS)

Bonn – China-Kracher, Silber- und Goldraketen, Feuerräder: In diesem Corona-Jahr ist in Bonn nichts mit Feuerwerk. Denn am 18. Dezember machte Oberbürgermeisterin Katja Dörner klar: Im gesamten Stadtgebiet gilt ein Böller-Verbot!

Das heißt genau: „Von Donnerstag, 31. Dezember 2020, 17 Uhr bis Freitag, 1. Januar 2021, 6 Uhr wird das Mitführen und Verwenden von Feuerwerkskörpern auf allen öffentlichen Straßen, Wegen und Plätzen sowie in öffentlichen Anlagen im gesamten Bonner Stadtgebiet untersagt.“

Böller-Verbot in Bonn: Polizei und Ordnungsamt kontrollieren

Wer trotzdem böllert und von Stadtordnungsdienst oder Polizei erwischt wird, muss eine Strafe zahlen, die Feuerwerkskörper werden sichergestellt. Das greift allerdings nicht, wenn im eigenen Garten oder in der Einfahrt Feuerwerkskörper gezündet werden. 

Alles zum Thema Corona

Noch heißt es bei der Stadt abwarten. Denn in Niedersachsen hat das Oberverwaltungsgericht in Lüneburg das landesweite Böller-Verbot schon gekippt. Möglich also, dass auch Bonner vor Gericht ziehen, versuchen, das Abfeuern von Raketen doch noch möglich zu machen. 

Böller-Verbot in Bonn: Stadt will sich gegen mögliche Klage wehren

Die Stadt kündigte schon an, dass sie sich im Fall der Fälle juristisch wehren will. Das Land NRW hatte – vorerst – lediglich den Verkauf von Böllern und Co. untersagt. Ministerpräsident Armin Laschet hatte mit Hinweis auf die Corona-Gefahr an die Vernunft der Bürger appelliert.  

Die Stadt Köln hat übrigens nur für bestimmte Orte ein Feuerwerksverbot ausgesprochen, um so in Corona-Zeiten Menschenansammlungen zu verhindern. Die festgelegten Verbotszonen gelten dort als Böller-Hotspots.