Goldbarren und BargeldFrau (94) bekommt alarmierenden Anruf – jetzt ist alles weg

Eine ältere Frau telefoniert mit einem schnurlosen Festnetztelefon.

Eine 94-jährige Frau aus Much wurde von Betrügern um ihr gesamtes Vermögen gebracht. Das Symbolfoto wurde am 11. Oktober 2019 aufgenommen.

Im Rhein-Sieg-Kreis ist es zu einem dreisten Fall von Betrug gekommen. Eine ältere Dame (94) wurde dazu angehalten, angeblichen Polizisten ihr gesamtes Vermögen auszuhändigen.

In Much im Rhein-Sieg-Kreis ist eine 94-jährige Frau einer dreisten Betrugsmasche geworden. Am Sonntag (3. April 2022) wurde sie um die Mittagszeit von einem angeblichen Polizisten angerufen, der ihr schilderte, dass in der Nähe von ihr gerade zwei Einbrecher auf der Flucht seien.

Aus diesem Grund wollte er das Vermögen der alten Dame an sich nehmen, um es vor den Verbrechern zu schützen. Die Frau gab daraufhin an, dass ihr gesamtes Vermögen in einem Bankschließfach eingeschlossen wäre.

Betrugsmasche in NRW: Frau übergibt Tätern großen Geldbetrag

Daraufhin teilte der falsche Polizist ihr dann mit, dass er sich am nächsten Tag noch einmal melden würde – sie solle bis dahin jedoch niemandem etwas von dem Gespräch erzählen, da sonst die polizeilichen Ermittlungen in Gefahr geraten könnten. Gesagt und getan: Am nächsten Tag erhielt die 94-Jährige einen weiteren Anruf, bei dem ihr dann die weitere Vorgehensweise erklärt wurde.

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So wartete gegen 9 Uhr ein grauer BMW auf sie, mit dem sie zur Bank gefahren werden sollte. In dem Auto befanden sich laut Angaben der Geschädigten ein großer, junger Mann und eine kleine, circa 20 Jahre alte Frau. Als das Auto an der Bank anhielt, ging die 94-jährige Frau in das Gebäude und räumte daraufhin ihr gesamtes Schließfach leer – darin befanden sich 60.000 Euro Bargeld und diverse Goldbarren in einem Wert von 20.000 Euro.

Polizei bittet um Hinweise und mahnt Bevölkerung zur Vorsicht

Das gesamte Vermögen übergab sie den beiden Tätern, die sie dann noch nach Hause fuhren. Daraufhin forderten sie die 94-Jährige erneut auf, niemandem von der Geldübergabe zu erzählen. Sie würde ihr gesamtes Vermögen nach Abschluss der Ermittlungen zurückerhalten. Das Betrugsopfer wurde jedoch nach kurzer Zeit doch stutzig und meldete sich bei der Polizei.

Daher bittet die Kreispolizeibehörde Rhein-Sieg-Kreis nun nach Zeugenaussagen: Wer Hinweise zu den Tätern oder dem gesuchten Fahrzeug machen kann, soll sich unter der Telefonnummer 02241 541–3421 melden. Des Weiteren weist die Polizei noch einmal eindringlich darauf hin, dass Einsatzkräfte niemals nach Geldbeträgen oder Schmuckgegenstände fragen würden und bei solchen Forderungen sofort die Alarmglocken angehen sollten. (nb)