„So schlimme Krankheit“UU-Star Ben Ruedinger verlor „Tante Gretel“ durch Demenz

Ben Ruedinger (l.) und sein bester Freund David Sieveking.

Ben Ruedinger (l.) und sein bester Freund David Sieveking.

Köln – Seit 13 Jahren spielt er „Till Weigel“ bei „Unter Uns“ – jetzt schlägt Schauspieler Ben Ruedinger ungewohnt ernste Töne an: Ganz offen spricht er über die unheilbare Krankheit Demenz – weil er selbst traurige Erfahrungen damit machte.

Aktuell läuft der Dokumentarfilm „Vergiss mein nicht“ im Kino, der eine demenzkranke Frau bei ihren letzten Lebensjahren begleitet. Was viele Zuschauer nicht wissen: Hauptfigur Gretel Sieveking stand Ben Ruedinger sehr nah, war wie für seine Tante für ihn.

Der Film stammt von Gretels Sohn David Sieveking – er ist Bens bester Freund. Die beiden Jungs sind zusammen aufgewachsen, ihre Familien verbrachten viele Urlaube miteinander, Gretel war Ben vertraut, er nannte sie „Tante“ – deshalb nahm ihn auch ihre Krankheit sehr mit.

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„Ich finde, Demenz ist eine wahnsinnig schlimme Krankheit, weil man ihr so ohnmächtig gegenübersteht, und es nicht fassen kann, wenn ein Mensch, mit dem du aufgewachsen bist, der wie man selbst noch voller Träume steckte, nicht mehr weiß, wer du bist“, sagt er. Am schlimmsten sei es für die Angehörigen, nicht für die Betroffenen selbst. „Denn, wenn es einen selber trifft, ist man derjenige, der am wenigsten darunter leidet, wie man es auch bei David und Tante Gretel sehen kann.“

Ben hat deshalb keine Angst vor der Krankheit – weiß aber gleichzeitig zu schätzen, dass er selbst noch keine Probleme hat: „Ich bin so dankbar, dass ich gesund bin, das ist das allerwichtigste im Leben, und das wünsche ich einfach nur jedem.“

Seine Energie steckt der RTL-Star aktuell nicht nur in „Unter Uns“, nebenbei arbeitet er an zwei Kino-Projekten: „Als nächstes spiele ich den Ex-Freund von Diana Amft in ihrem neuen Kinofilm ‚Im Weißen Rößl‘, und danach einen Part im neuen Moritz-Bleibtreu-Film ‚Nicht mein Tag‘.“