Nach Trump-Ansage gegen TikTokJetzt schaltet sich US-Gigant ein

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US-Präsident Donald Trump hat große Sicherheitsbedenken an der chinesischen Video-App TikTok. Die App soll schon bald aus den USA verschwinden. Unser Foto zeigt Donald Trump am 31. Juli in Bellair.

Washington – Präsident Donald Trump hat keine Lust mehr auf TikTok...

Das chinesische Videoportal TikTok ist unter Teenagern ein absoluter Download-Hit. So gut wie jeder hat schon einmal davon gehört – auch Donald Trump. Doch der Präsident will auf keinen Fall auf den TikTok-Zug aufspringen.

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US-Präsident Donald Trump hat große Sicherheitsbedenken an der chinesischen Video-App TikTok. Die App soll schon bald aus den USA verschwinden. Unser Foto zeigt Donald Trump am 31. Juli in Bellair.

Im Gegenteil: Trump beabsichtigt, die Video-Sharing-App vom Betrieb in den USA auszuschließen.

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Donald Trump kündigte schnelles Handeln an

„Was TikTok betrifft, so verbannen wir es aus den Vereinigten Staaten“,  sagte Donald Trump gegenüber Reportern an Bord der Air Force One.

Er kündigte an, dass man bereits am Samstag (1. August) gegen die beliebte chinesische Videoplattform vorgehen wolle. Mithilfe von wirtschaftlichen Notstandsbevollmächtigungen oder einer Anordnung der Exikutive soll das Verbot erlassen werden.

Deshalb soll TikTok schon bald der Vergangenheit angehören

Grund für Donald Trumps drastische Entscheidung seien gravierende Sicherheitslücken innerhalb der Applikation, mit denen gezielt Benutzerdaten abgegriffen werden könnten. Die USA hätten diesbezüglich bereits potentielle Schwachstellen untersucht.

TikTok versicherte, dass man der chinesischen Regierung niemals Benutzerdaten zur Verfügung gestellt habe und das auch zukünftig nicht geplant sei. An erster Stelle stehe die Förderung einer sicheren App-Erfahrung, das teilte das Unternehmen in einer Erklärung mit.

In den USA wurde TikTok zuletzt durch das Committee on Foreign Investment (CFIUS) überprüft, dass Geschäfte untersucht, die die nationale Sicherheit der USA betreffen.

Microsoft will TikTok übernehmen

Am vergangenen Freitag kursierten noch Medienberichte, wonach Trump die Ausgliederung des US-Geschäfts der Smartphone-App von der chinesischen Muttergesellschaft ByteDance verlangen würde. Demnach galt Microsoft als potenzieller Käufer. Trump hatte angedeutet, dass er sich den Onlinedienst anschauen werde.

„Vielleicht tun wir auch andere Dinge“, sagte der US-Präsident weiter. Es gebe viele Optionen. Stattdessen kündigte er nun das Verbot an. Microsoft hingegen teilte am Sonntag (02. August / Ortszeit) mit, trotz Bedenken des US-Präsidenten weiterhin an einer Übernahme des US-Geschäfts der chinesischen Videoplattform TikTok zu haben, berichtet die dpa. 

Nach eigenen Angaben will der US-Konzern bis zum 15. September einen Deal mit TikTok-Inhaber ByteDance erzielen. Seitdem US-Präsident Donald Trump ankündigte, die App in den USA zu verbieten, steht der chinesische Anbieter unter Druck. Das will Microsoft jetzt für sich nutzen. 

Microsoft will nicht nur US-Geschäft übernehmen

Eigenen Angaben zufolge will Microsoft neben dem US-Geschäft von TikTok auch jenes in Australien, Kanada und Neuseeland übernehmen. Das Unternehmen betonte jedoch in einer Mitteilung, dass es sich mitten in den Verhandlungen befände und diese auch scheitern könnten. Außerdem sei es offen gegenüber anderen Investoren, die sich als Minderheitspartner beteiligen wollen.

TikTok ist vor allem bei jungen Menschen beliebt und hat weltweit fast eine Milliarde Nutzer. Die Videoplattform entstand 2017 durch die Zusammenlegung mit der Mitsing-App Musical.ly, die mit einer Lippensynchronisierungsfunktion für selbstgedrehte Videos erfolgreich wurde. (cw/mir/AFP/dpa)