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Corona ist schuldAutofahrer erleben Überraschung an Tankstellen – ADAC mit Warnung

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Autofahrer haben wieder Freude am Tanken. Durch das Coronavirus ist die Nachfrage nach Öl weltweit drastisch eingebrochen. Damit sinken auch die Preise. Und zwar nicht nur von Sprit, sondern auch von Heizöl.

Köln – So einige Autofahrer in Deutschland dürften sich freuen, wenn sie derzeit an die Tanksäulen der Nation fahren: Sprit ist so günstig wie zuletzt vor Jahren.

Eine aktuelle Übersicht vom Vergleichsportal „Clever Tanken” zeigt: Der Preissturz begann Ende Januar und setzt sich jetzt im März fort. Wer Super E10 tankt, zahlt etwa 1,14 Euro bis 1,18 Euro. Auch Super E5 liegt bei 1,18 Euro, Diesel sogar nur bei 1,05 Euro.

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Die Benzinpreise an den Tankstellen sind wegen der Corona-Krise derzeit ziemlich niedrig. Hier eine Aufnahme vom 23. März 2020 aus Wuppertal.

Der Grund: Durch das Coronavirus ist die Nachfrage nach Öl weltweit drastisch eingebrochen. Damit sinken auch die Preise. Und zwar nicht nur von Sprit, sondern auch von Heizöl. Weil beim größten Ölimporteur der Welt, China, das öffentliche und wirtschaftliche Leben fast zum Erliegen gekommen ist – so wie im Rest der Welt –, befinden sich die Öleinfuhren auf dem niedrigsten Stand seit Jahrzehnten.

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Viel Angebot und wenig Nachfrage haben einen beispiellosen Preisrutsch ausgelöst: Der Weltmarktpreis für Rohöl über alle Sorten hinweg reduzierte sich von knapp 69 Dollar pro Fass (159 Liter) Anfang Januar auf gerade noch 26 Dollar am Freitag, also um ungefähr zwei Drittel.

Für die Nordsee-Sorte Brent, die auf dem europäischen Markt eine wichtige Rolle spielt, sieht es ähnlich aus: von 70 auf 27,40 Dollar. Das ist ein weit stärkerer Rückgang als bei anderen Rohstoffen oder am Aktienmarkt. Man muss sehr weit zurückblicken, um ähnliche Preise zu finden, ungefähr 17 Jahre.

Auch günstiges Heizöl sorgt für Kaufrausch

Die Folge ist ein wahrer Kaufrausch. Viele fangen an, auch Heizöl und Benzin zu bunkern. Der Preis für Heizöl reduzierte sich den Daten des Messgeräte-Herstellers Tecson zufolge von seinem Jahreshoch von 71,20 Euro in der ersten Januarwoche auf nunmehr 57,20 Euro im bundesweiten Durchschnitt (für 100 Liter beim Kauf von 3000 Litern, inkl. MwSt).

Das führte zu einem paradoxen Phänomen: Weil die Nachfrage nach Heizöl so riesig ist, wird der Preisverfall abgebremst. „Der gesamte Handel bedauert es sehr, derzeit keine besseren Preise anbieten zu können“, sagt zuletzt der Heizöl-Makler Josef Weichslberger. „Das verhindern vor allem die weiterhin extrem hohe Nachfrage und die dadurch völlig ausgeschöpften Lager- und Lieferkapazitäten. Die Lieferzeiten liegen vielerorts bei zehn bis zwölf Wochen.“ Das hält die Preise hoch.

Billiger Sprit: ADAC warnt vor Hamsterkäufen

Auch die niedrigen Spritpreise laden dazu ein, sich den Keller damit vollzumachen. Doch Achtung: Benzin zu hamstern, ist laut ADAC überflüssig, weil die Versorgung gesichert sei. Und es sei auch verboten und gefährlich. Niemand darf mehr als 200 Liter Diesel oder 20 Liter Benzin in seiner Garage lagern. (mg/dpa)