Vermisste Lia (10) ist totLeiche am Sonntag in der Ruhr gefunden
Menden – Die vermisste Lia (10) aus Menden, die tagelang gesucht wurde, ist tot. Die Leiche des Mädchens wurde am Sonntag an einem Wehr im Fluss Ruhr entdeckt, wie die Polizeibehörde Märkischer Kreis in Menden mitteilte.
Damit gebe es „traurige Gewissheit” über das Schicksal des Mädchens.
Nach der Zehnjährigen wurde seit Samstag vor einer Woche gesucht. Das Mädchen war am 1. Februar in einem unbeobachteten Moment in Menden aus der Wohnung der Eltern verschwunden. Sie trug einen rosafarbenen Pyjama.
Vermisste Lia aus Menden: Fluss Hönne fließt an Elternhaus vorbei
Aufgrund der Zeugenaussagen ging die Polizei zunächst davon aus, dass das Mädchen in den Fluss Hönne gefallen war. Die Hönne fließt unmittelbar am Elternhaus vorbei. „Wenn sie in das Wasser gefallen ist, gibt es kaum Hoffnung, dass sie das überlebt haben könnte“, erklärte ein Polizeisprecher nach ihrem Verschwinden.
Das Mädchen war Autistin, entsprechend scheu und man ging davon aus, dass sie sich auch irgendwo versteckt haben könnte.
Die Mutter des Kindes meldete sich auf Facebook mit einem Post zu der Vermisstensuche zu Wort. In dem Beitrag wies sie explizit darauf hin, dass das Mädchen möglicherweise ungewöhnlich auf eine Kontaktaufnahme reagieren könnte.
Der Einsatz mehrerer Mantrailer-Spürhunde und eines Polizeihubschraubers blieb ohne Erfolg. Insgesamt waren mehrere hundert Helfer im Einsatz, darunter auch Bereitschaftspolizei.
Polizei bedankt sich bei Helfern, hat aber auch Warnung
Auch die Unterstützung in der Bevölkerung war überwältigend. Immer mehr freiwillige Helfer machten sich auf die Suche nach dem kleinen Mädchen. Polizei und Feuerwehr bedankten sich für die Anteilnahme, mahnten aber auch zur Vorsicht.
Offenbar hatten sich viele Freiwillige bei ihrer Vermisstensuche in unnötige Gefahr gebracht. „Aus aktuellen Anlässen eine ausdrückliche Bitte an alle freiwilligen Helfer: Bitte bringt Euch bei der Suche nicht in Gefahr!“, schrieb die Polizei auf Twitter. „Haltet Euch von den Ufern der Hönne und den Schienenbereichen der DB fern.“
Polizei bricht Suche nach Lia (10) nach vier Tagen ab
Vier Tage nach dem Verschwinden des zehnjährigen Mädchens aus Menden im Sauerland brach die Polizei ihre intensive Suchaktion schließlich ab. Man werde jedem neuen Hinweis sofort nachgehen, sagte ein Sprecher der Polizeibehörde des Märkischen Kreises am Mittwoch. Es seien aber keine solchen Meldungen mehr eingegangen.
Anhaltspunkte für den Aufenthaltsort der zehnjährigen Mia hatte man weiterhin nicht. Beamte im Streifendienst fuhren immer wieder das Wohnumfeld des Kindes und einen Spielplatz ab. Die Ermittler standen im engen Kontakt mit den Eltern, die vom Opferschutz betreut werden.
Großaufgebot suchte nach vermisster Lia in Menden
Ein Großaufgebot von Feuerwehr, Polizei und freiwilligen Helfern hatte in Menden im nordrhein-westfälischen Sauerland nach dem vermissten Mädchen gesucht.
Die Suchtrupps befürchteten bereits zu Beginn der Maßnahmen Schlimmes, weil mehrere Spürhunde sie in Richtung des Flüsschens Hönne geführt haben, das derzeit reichlich Wasser führt, berichtete ein Polizeisprecher am Sonntag. Dort verliere sich die Spur.
Polizei Menden sucht mit Großaufgebot nach vermisstem Mädchen
Nur aufgrund der einsetzenden Dunkelheit hatten die Einsatzkräfte die Suche in der Nacht zum Sonntag kurzzeitig eingestellt. Am nächsten Morgen wurden die Maßnahmen sofort wieder hochgefahren. (jv/ta/afp)