Eimsbüttel – Haben Sie vielleicht auch solche Markierungen an ihrer Klingel gesehen? Und fürchten sich jetzt vor Einbrechern? 

Dann können wir Entwarnung geben: Die vermeintlichen Gaunerzinken, mit denen Kriminelle Wohnhäuser markiert haben sollen – wie etwa zuletzt in Hamburg – sind wohl gar keine.

Die Polizei fand nämlich laut „MOPO” heraus: Bei den Zeichen handelt es sich nicht um eine geheime Codesprache unter Einbrechern – sondern offenbar um geheime Zeichen von Paketzustellern! 

Die Angst unter vielen Anwohnern der Rellinger Straße war so groß, dass sie nachts keinen Schlaf mehr fanden. „Es ist die Ungewissheit, die einen fertig macht“, sagte eine Frau anonym zur „MOPO”. In der Nachbarschaft wurden Flugblätter verteilt, untereinander auf das vermeintliche Problem aufmerksam gemacht.

Auch die Polizei war informiert, hatte aber keine konkreten Hinweise zu möglichen Einbruchsplänen.

Nicht nur Hamburg waren derlei Zeichen zu sehen, auch in Köln-Bickendorf tauchten ominöse schwarze Punkte an den Klingelschildern auf. Und nicht nur in Deutschland, auch in der Schweiz sind schon im vergangenen Jahr Markierungen an Häusern aufgetaucht.

Keine Gaunerzinken: Polizei Hamburg hat Erklärung für Markierungen an Klingeln

Die Hamburger Beamten blieben dran und schickten am Mittwoch einen Beamten in das Wohngebiet. Der kam nach Aussagen einer Sprecherin ins Gespräch mit Anwohnern – und mit Postboten. „Nach den Gesprächen verdichten sich die Hinweise, dass es sich bei den Markierungen um von Zustellern angebrachte Zeichen handeln.“ Aber wieso nur?

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Dafür soll es laut Polizei eine einfache Erklärung geben: „So wollen sie sich offenbar untereinander signalisieren, wer tagsüber da ist und eher ein Paket annimmt.“ Eine verblüffende, aber plausible Erklärung, die viele Anwohner wohl beruhigen dürfte... (red)