Auch schon gesehen?„Stinkwanze” macht sich in Deutschland breit

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Das kleine Insekt breitet sich immer weiter aus. 

von Paulina Meissner (mei)

Stuttgart – Das gute Wetter hat auch so seine Schattenseiten...

Denn: Die „Stinkwanze” macht sich in Deutschland breit!

Gefährlich sind sie nicht, doch fühlen sich Baumwanzen bedroht, so versprühen sie einen unangenehmen Geruch – daher der Beiname „Stinkwanze”.

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Vor allem für Gärtner sind die Tierchen eine lästige Plage.

Der Insektenexperte Dr. Stefan Kress erklärt den „Stuttgarter Nachrichten“: „2018 war ein gutes Insektenjahr. Was aber keine Entwarnung beim Thema Insektensterben bedeutet.“

Das warme Wetter habe dazu geführt, dass mehr Insekten als sonst überlebt hätten. Zudem konnten manche Arten zwei Generationen in die Welt setzen. So sei es auch bei den Wanzen.

Kein Zeichen für mangelnde Hygiene

Kress habe dieses Jahr bei Exkursionen besonders viele Wanzen und Larven beobachten können.

Die Sorge der Gärtner vor den Eindringlingen kann er jedoch beruhigen: „Gartenbesitzer müssen jetzt aber keine Angst haben, dass demnächst ihr ganzer Garten hinüber ist.”

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Das kleine Insekt breitet sich immer weiter aus. 

Auch die Annahme, dass Schmutz ein Grund für Wanzen sein kann, berichtigt er: „Wenn man sie in seiner Wohnung findet, ist das auch kein Zeichen für mangelnde Hygiene. Die suchen nur ein warmes Plätzchen.“

In der Oberpfalz und in Freiburg wird bereits von einer „Invasion der Stinkwanzen“ berichtet. Doch Experte Kress klärt auf.

Baumwanze aus Ostasien eingeschleppt

In Deutschland seien etwa 100 Arten nachgewiesen. Die „Graue Gartenwanze“ oder die „Grüne Stinkwanze“ sind heimische Arten. Die „Marmorierte Baumwanze“, die momentan für Aufruhr sorgt, stamme jedoch ursprünglich aus Ostasien und wurde über Nordamerika zu uns eingeschleppt. 

Vor allem in Gebieten, in denen Obst angebaut wird, würde sich das Tier so schnell zu einer Plage ausbreiten.

Die Tiere saugen an den Früchten und verursachen so beispielsweise bei Äpfeln Deformierungen und Verfärbungen. 

(mei)